Prozess in Tirol
72-Jähriger wollte Krankenschwester fast nackt sehen
Ein Pensionist bedrohte seine Betreuerin, wollte sie nur in Unterwäsche sehen. Das brachte ihn nun in Innsbruck wegen Nötigung vor Gericht.
Ein Pensionist aus Tirol stand nun vor Gericht in Innsbruck (T.). Probleme mit dem Gesetz hatte der Mann bisher noch nie, der Familienvater leidet aber seit lägerer Zeit an einer schweren Krankheit. Im Juni sollte sich eine Au-Pair-Krankenschwester aus Madagaskar zuhause um den 72-Jährigen kümmern. Der Pensionist hatte angeblich starke Gefühle für die junge Frau. Diese wurden ihm laut "TT" nun zum Verhängnis. Der 72-Jährige soll die Krankenschwester zwanghaft kontrolliert haben. Er forderte sie angeblich unter Drohungen auf, ihm ihre neu gekaufte Unterwäsche vorzuführen. Er fragte die eingeschüchterte Helferin, ob sie nicht ein Kind mit ihm haben wolle.
Helferin zeigte Pensionisten an
Die Frau ging zur Polizei, zeigte den Beamten die anzüglichen Handy-Nachrichten. Der 72-Jährige hatte diese auf seinem Handy bereits gelöscht gehabt, sprach zuerst von "Manipulation". "Dieser Wahnsinn steht in auffallendem Widerspruch zu ihrem bisherigen Leben", meinte der Richter zu dem Angeklagten. Dieser entschuldigte sich. "Es tut mir so leid für die Frau", gab der 72-Jährige kleinlaut zu Protokoll.
Tiroler kam mit Diversion davon
Verleumdung, Fälschung von Beweismittel und versuchte Nötigung lauteten die Vorwürfe gegen den Pensionisten. Der Mann kam in Innsbruck mit einer Diversion über 2.000 Euro davon. Der Spruch ist noch nicht rechtskräftig!