Personalmangel im Kindergarten
717 Pädagogen fehlen – Stadt setzt auf Notlösungen
717 Fachkräfte fehlen; Abwanderung und Pensionierungen verschärfen die Lage. Die Stadt setzt nun verstärkt auf Assistenzkräfte.
Im Herbst sieht es für Wiens Kindergärten schlecht aus. Ein großes Problem ist der Mangel an pädagogischem Personal. Grund seien Abwanderungs- und Pensionierungswellen. In Summe fehlen der Stadt Wien 717 Fachkräfte – das geht aus einem Bericht des ORF hervor. Bei Wiens größtem privaten Kindergartenträger, den Wiener Kinderfreunden, können aktuell 200 Planstellen für Elementar-Pädagogik nicht besetzt werden.
Trotzdem betonen Stadt und Kinderfreunde, dass sie die gesetzlichen Vorgaben für die Gruppen erfüllen können. Denn es werden verstärkt Assistenzkräfte eingesetzt, die keine Hilfstätigkeiten wie Putzen mehr ausführen müssen. Die Maßnahme sei vorübergehend, bis die gesetzten Ausbildungsmaßnahmen greifen.
Weitere Maßnahmen gegen den Personalmangel
Die Assistentinnen und Assistenten hätten eine lange Berufserfahrung, wird betont. "Da geht es um die Auswahl: Welche Personen machen das, wer ist die Leitung, wie schauen die Teams zusammengesetzt aus. Es ist nicht ausschließlich eine Assistentin alleine in der Tätigkeit, sondern hat ganz viel Unterstützung vom Fachpersonal, das als Mentorinnen zur Verfügung steht", versichert die Geschäftsführerin der Wiener Kinderfreunde, Alexandra Fischer.
Weitere Maßnahmen, um den Personalmangel zu verringern, sind das externe Reinigungspersonal für die Standorte und abrufbare Fachkräfte für Sozialpädagogik, Psychologie, Sprachförderung und Administration. Außerdem werde geeigneten Assistenzkräften ermöglicht, die Elementarpädagogik-Ausbildung zu machen, heißt es von der Leiterin der Wiener Kindergärten, Karin Broukal.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In Wien fehlen 717 Kindergarten-Fachkräfte, was im Herbst zu Problemen führen könnte
- Die Stadt und private Träger setzen auf Assistenzkräfte und externe Fachkräfte, um den Mangel zu kompensieren
- Zudem wird Assistenzkräften die Möglichkeit geboten, eine Ausbildung in Elementarpädagogik zu absolvieren