Wintereinbruch
70 cm – hier versinkt Österreich komplett im Schnee
Der erste "Schnee-Hammer" hat in Österreich voll zugeschlagen. Selbst im Ort fielen stellenweise rund 30 Zentimeter Neuschnee.
Erst in den allerletzten Oktobertagen, wo normalerweise auch in den Landeshauptstädten Schnee nichts Ungewöhnliches ist, ließen sich dieses Jahr auf den Bergen erste Flocken blicken. Der Auftakt zum Alpinen Ski-Weltcup in Sölden musste wetterbedingt trotzdem abgesagt werden, den Abfahrten am Matterhorn erging es gleich. Grund war diesmal aber eher zu viel Schnee und nicht zu wenig – mehr dazu hier.
Auch in Österreich macht sich vielerorts nun endlich der Winter bemerkbar. Besonders die Arlbergregion hat einiges an Neuschnee abbekommen. In St. Christof fielen innerhalb der letzten 24 Stunden ca. 30 cm Neuschnee. Auf den Gipfeln berichten Wintersportler sogar von 70 Zentimetern. Die Straßen in den Regionen sind spiegelglatt, Winterausrüstung ist nun Pflicht.
Turbulentes Wetter
Auch in Salzburg liegen in den Skigebieten Obertauern und Ski amade / Zauchensee / Flachauwinkl bereits rund 30 Zentimeter Schnee im Tal, am Berg noch etwas mehr. Spitzenreiter sind die Gipfel um Sölden, wo Sonntagnachmittag bereits 133 Zentimeter Schneehöhe gemessen wurde.
Turbulent geht das Wetter auch in den nächsten Tagen weiter. Zu Beginn der neuen Woche lenkt ein Tiefdruckkomplex mit Kern über den Britischen Inseln sehr feuchte und milde Luftmassen vom Atlantik an die Alpen heran. Am Dienstag erreicht eine Kaltfront den Westen von Österreich und sorgt für eine kurzzeitige Intensivierung der Niederschläge an der Alpennordseite.
Die Prognose im Detail
Der Montag bringt an der Alpennordseite zeitweise Regen, welcher am Vormittag auch das östliche Flachland erreicht. Besonders in den Weststaulagen vom Bregenzerwald bis zum Außerfern regnet es in der ersten Tageshälfte und ab dem Abend auch kräftig. Im Waldviertel und im östlichen Bergland mischen sich vorübergehend bis in tiefere Lagen Schneeflocken dazu, von Westen her steigt die Schneefallgrenze aber bis ins Hochgebirge. Die Sonne lässt sich am ehesten vom Oberinntal bis nach Kärnten ab und zu blicken. In freien Lagen frischt lebhafter Südwestwind auf.
Am Dienstag regnet es an der Alpennordseite von Beginn an häufig, nach einer vorübergehenden Abschwächung am Vormittag wird der Regen in der zweiten Tageshälfte von Westen her zunehmend ergiebig. Besonders in den Staulagen des Bregenzerwalds und im Außerfern sowie im Salzkammergut regnet es kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt von den Hochlagen gegen 1500 m ab. Nur ganz im Osten und Süden bleibt es die meiste Zeit trocken. Am Bodensee, im Donauraum und im Osten weht lebhafter bis kräftiger Westwind.
Der Mittwoch startet verbreitet mit dichten Wolken und gebietsweise mit Regen, oberhalb von etwa 1200 m mit Schnee. Im Süden klingt der Regen in der Früh rasch ab und tagsüber scheint zeitweise die Sonne, auch im Westen lassen die Schauer ab Mittag nach. Dort lockert es aber nur zögerlich auf. Im Osten wechseln sonnige Abschnitte und einzelne Schauer einander ab. Der Westwind weht an der Alpennordseite lebhaft bis kräftig, am Alpenostrand mitunter stürmisch.