Wetter
7 cm großer Hagel, Muren – Kärntner Orte abgeschnitten
Der Süden Österreichs wurde auch am Freitag wieder von schweren Unwettern getroffen. Nun ist die Gefahr vorerst wieder gebannt.
Über dem Zentralraum bildeten sich schon in den Mittagsstunden des Freitags erste Gewitter-Zellen. Wie bereits am Donnerstag traf es in weiterer Folge vor allem den Süden und Südosten Österreichs. Im Bereich Völkermarkt sind teilweise bis zu sieben Zentimeter große Hagelstücke vom Himmel gefallen.
Überflutungen wurden aus Spittal an der Drau gemeldet, dort stand der komplette Bahnhofsvorplatz kniehoch unter Wasser. Bei den Blitzen führt die Steiermark: 50.482 Entladungen wurden von der UBIMET-Unwetterzentrale registriert. Verbreitet wurden über 50 mm Niederschlag gemessen, Höchstwert waren allerdings 92 mm im Bezirk Neunkirchen (NÖ).
Auch in Wien war die Lage angespannt: Ausgerechnet zum Donauinselfest-Auftakt begann es plötzlich zu schütten. Auf der Jubiläumswarte gab es eine Sturmböe mit 90 km/h.
Autos blieben in Tunnel stehen
Wie die "APA" berichtet, musste die Feuerwehr in Kärnten bis in die frühen Abendstundenzu rund 60 Einsätzen ausrücken. Laut der Polizei seien die Ortschaften Kremsbrücke und St. Nikolai aktuell nicht zu erreichen. Bäche sind über die Ufer getreten und Muren abgegangen.
In der Steiermark sollen wegen des schweren Hagels auf der Autobahn Menschen mit ihren Fahrzeugen in Tunneln der A2 einfach angehalten haben, hieß es im "Antenne"-Radio. In Graz ist laut "Kleine Zeitung" die Schlossbergbahn ausgefallen.
So geht es weiter
In der Nacht auf Samstag klingen letzte Schauer und Gewitter rasch ab. Der kräftige Nordwestwind am Alpenostrand bleibt hingegen bestehen, auch der lebhafte bis kräftige Nordföhn hält weiter an.
Am Samstag halten sich zunächst vorwiegend in der Osthälfte kompakte Wolken, eine geringe Schauerneigung besteht dabei im Nordosten und im Bergland. In weiten Landesteilen bleibt es aber trocken und im Laufe des Tages lässt sich auch die Sonne blicken. Von Vorarlberg bis Kärnten dominiert sogar weitgehend der Sonnenschein. Im Osten weht noch mäßiger bis lebhafter, anfangs auch kräftiger und im Süden lokal föhniger Nordwestwind.