GPA-Jugendumfrage

60 Prozent halten eigene Wohnung für unleistbar

Eine Studie im Auftrag der Gewerkschaft GPA zeigt: Die Mehrheit der Berufseinsteiger hat den Traum vom Eigenheim aufgegeben.

Team Wirtschaft
60 Prozent halten eigene Wohnung für unleistbar
GPA-Chefin Barbara Teiber
Helmut Graf

Spätestens mit dem ersten Job kommt die Ernüchterung: Bereits 60 Prozent der Berufseinsteiger bis 29 Jahre bezweifeln, dass sie sich jemals von ihrem Gehalt allein ein eigenes Haus bzw. eine Eigentumswohnung leisten können. Zu diesem Schluss kommt eine Ifes-Umfrage im Auftrag der Gewerkschaft GPA.

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36 Prozent fühlen sich unterbezahlt

Ebenfalls abgefragt wurde laut GPA-Chefin Barbara Teiber die Zufriedenheit mit dem Gehalt. Demnach halten sich unterm Strich 36 Prozent für unterbezahlt – bei den jungen Frauen sind es 43 Prozent, bei den Männern 31 Prozent.

Bei der Arbeitszeit träumt die Mehrheit der 1.000 befragten 16- bis 29-Jährigen (ein Teil noch in Ausbildung, ein Teil bereits berufstätig) von einer 34-Stunden-Woche. Die Damen wären dabei mit 32 Stunden ganz happy, die Herren mit 35 Stunden.

Teilzeit-Beschäftigte mit aktuell maximal 20 Wochenstunden würden dabei gerne 28 Stunden arbeiten, also mehr. Vollzeit-Beschäftigte mit bis zu 38 Stunden fänden hingegen eine Reduktion auf 32 Stunden wünschenswert.

Fixe Arbeitszeiten wichtig

Auffallend ist, dass Teilzeit nur von 16 Prozent als sehr wichtig angesehen wird. Einen deutlich höheren Stellenwert haben hingegen fix planbare Arbeitszeiten. Für 35 Prozent ist das "sehr wichtig", für weitere 42 Prozent "eher schon wichtig".

Spitzenwert für Spaßfaktor

Ein weiteres Thema waren die Kriterien bei der Ausbildungswahl. Am häufigsten genannt – die Ausbildung muss den Fähigkeiten bzw. den Interessen entsprechen. Für 90 Prozent war das "sehr wichtig" bzw. "eher schon wichtig". Dahinter folgen mit jeweils rund 86 Prozent der Spaßfaktor und die Job-Chancen, also wie leicht sich nach der Ausbildung eine Arbeit finden lässt. Gutes Einkommen ist für 84 Prozent ausschlaggebend.

Arbeitsklima Nr. 1 bei Job-Entscheidung

Bei der Wahl des Arbeitsplatzes belegt der Punkt "gutes Arbeitsklima" mit 89 Prozent den ersten Platz. Für 87 Prozent müssen sich zudem Job und außerberufliche Interessen bzw. Verpflichtungen zeitlich gut vereinbaren lassen, für jeweils 85 Prozent sind klare Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit sowie Krisensicherheit "sehr wichtig" bzw. "eher schon wichtig". Erst weit hinten in der Hitparade folgt mit 49 Prozent die Möglichkeit zum Homeoffice.

Mehrheit fühlt sich schlecht informiert

Was die Umfrage auch ergab: Nur 10 Prozent der Befragten fühlen sich zu den Themen Arbeitswelt, Rechte und Pflichten sehr gut informiert. Im Zuge einer Aktionswoche will die GPA deshalb etwa vor Berufsschulen Hilfestellung anbieten.

Zudem wird ein Schul-Unterrichtsfach "Arbeitswelt erleben" sowie die verpflichtende Angabe des jeweils gültigen Kollektivvertrags in Stelleninseraten gefordert. Daneben werden Arbeitgeber aufgefordert, die Gründung von Betriebsräten aktiv zu fördern.

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