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550 Kinder gezeugt – Samenspender jetzt vor Gericht
Ein niederländischer Mann steht wegen Zeugung von 550 Kindern vor Gericht.
Einem 42-Jährigen Mann aus den Niederlanden wird vorgeworfen, dass er 550 Kinder gezeugt haben soll und somit das Inzest-Risiko erhöht habe. Jonathan Meijer spendete 2007 sein Sperma in 11 niederländischen Kliniken und dass, obwohl es per Gesetz nur erlaubt ist in ein und derselben Einrichtung zu spenden und dabei auch die Höchstgrenze von 25 Kindern nicht überschritten werden darf.
"Hätte ihn niemals gewählt"
Diese Richtlinien gibt es, um Inzucht, Inzest oder psychologische Probleme bei den Spenderkindern zu vermeiden. Eine betroffene Mutter berichtete gegenüber der Zeitung "AD": "Wenn ich gewusst hätte, dass er bereits mehr als 100 Kinder gezeugt hat, hätte ich ihn niemals gewählt." Sie zeigte sich auch sehr besorgt wegen der Konsequenzen: "Wenn ich an die Folgen denke, die dies für mein Kind haben könnte, wird mir ganz schlecht."
Schwarze Liste
Bereits 2017 schlug die niederländische Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie wegen Meijer Alarm. Nachdem durch seine "großzügigen" Spenden 102 Kinder gezeugt wurden, wurde der 42-Jährige auf die schwarze Liste in den Niederlanden gesetzt. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab aufzuhören, denn im Ausland war es ihm immer noch möglich zu spenden. Sogar im Internet warb er für seine Spermien.
"In meinen späten Zwanzigern begann ich zu denken, dass ich meine Zeit sinnvoll nutzen wollte. Ich begann zu spüren, dass ich anderen helfen wollte, eine Familie zu gründen", erklärte Jonathan M. auf der Webseite einer dänischen Klinik, für die er unter falscher Identität gespendet hatte.
Er muss gestoppt werden
"Wir gehen gegen diesen Mann vor, weil die nationale Regierung nichts unternimmt", erklärte der Vorsitzende der "Donorkind"-Stiftung, Ties van der Meer. "Er hat über das Internet eine globale Reichweite und macht Geschäfte mit großen, internationalen Samenbanken", so der Vorsitzende weiter. Die Stiftung will mit der Klage verhindern, dass Meijer weiterhin Samen spendet und dass die noch eingelagerten Samenspenden vernichtet werden.