Statue des Antisemiten

500.000 Euro! Lueger Denkmal wird nach rechts gekippt

Das umstrittene Lueger-Denkmal in Wien wird geputzt und im Herbst 2025, um 3,5 Grad nach rechts gekippt, dann wieder aufgestellt. Kosten: 500.000 Euro

Wien Heute
500.000 Euro! Lueger Denkmal wird nach rechts gekippt
Das Lueger-Denkmal wurde bereits mehrfach beschmiert. Nun soll es geputzt und nach rechts gekippt werden.
Denise Auer

"In einer prekären Lage, dem Moment zwischen Stehen und Fallen, wird sich die Figur Karl Luegers künftig wiederfinden" – so sieht es der Entwurf des Wettbewerbssiegers für die Neugestaltung des Lueger-Denkmals in der Wiener City vor:  3,5 Grad wird sich die Figur Luegers, nach den Plänen von Klemens Wihlidal, künftig nach rechts neigen. Schon im Vorjahr wurde der Umgestaltungs-Plan für das Denkmal des einstigen Wiener Bürgermeisters (1897 bis 1910) und Antisemiten Karl Lueger gefasst.

Geplant war die Umsetzung für 2024. Nun ist klar: das Projekt verzögert sich. Frühestens im Herbst 2025 soll es nun erst so weit sein. Warum? Wegen der Statik. Auch die Stabilität und der Zustand des Denkmals sind  noch unklar.

Denkmal wird abgebaut und restauriert

Klar ist derweil, dass die Vorbereitungen für das Vergabeprocedere und die Ausschreibung schon laufen. Hernach wird das Denkmal abgebaut und abtransportiert für eine Restaurierung. Wieder am Platz soll Lueger dann im Herbst 2025 stehen, so die Schätzung von KÖR (Kunst im öffentlichen Raum).

Das Denkmal steht seit 1926 am Platz und sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Wirbel. Kritiker wollen, dass das Denkmal endlich wegkommt. Andere waren für eine Umgestaltung. Da wenig geschah, nahmen Aktivisten das Ruder immer wieder selbst in die Hand und besprühten das Denkmal mit Farbe und Worten wie "Schande".

Neuer Entwurf für umstrittenes Lueger-Denkmal

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    City-Bezirkschef Markus Figl, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SP), Künstler Klemens Wihlidal
    City-Bezirkschef Markus Figl, Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SP), Künstler Klemens Wihlidal
    Denise Auer

    500.000 Euro als Budget veranschlagt

    Damit die Kontroverse in produktive Bahnen gelangte, hat Kulturstadträtin Kaup-Hasler (SP) im Mai 2021 zum Runden Tisch mit etwa 40 Teilnehmern geladen. Im Herbst 2022 ging es dann los mit dem Wettbewerb, bei dem 13 Künstler Ideen einreichten.

    Überzeugt hatte die Jury dann ein Entwurf von Klemens Wihlidal, der bereits aus dem Jahr 2009 stammte. Dieser Entwurf gewann und wird nun bis Ende 2025 umgesetzt. Als Budget für das Projekt hat die Stadt eine halbe Million Euro eingeplant.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Das umstrittene Lueger-Denkmal in Wien wird gereinigt und im Herbst 2025 um 3,5 Grad nach rechts geneigt wieder aufgestellt, was 500.000 Euro kosten wird
      • Der Entwurf des Wettbewerbssiegers sieht vor, dass die Figur Karl Luegers in einer prekären Lage zwischen Stehen und Fallen sein wird
      • Die Umsetzung des Projekts verzögert sich aufgrund von Statik- und Stabilitätsfragen, aber die Vorbereitungen für die Restaurierung laufen bereits
      • Kulturstadträtin Kaup-Hasler hat einen Runden Tisch einberufen, um die Kontroverse produktiv zu lösen, und ein Budget von einer halben Million Euro wurde für das Projekt eingeplant
      red
      Akt.