Wirtschaft

500 Jobs gerettet: Sanierungsplan von Forstinger steht

Die Autozubehörkette Forstinger ist bereits zum dritten Mal insolvent. Nun haben die Gläubiger einem Sanierungsplan zugestimmt.

Newsdesk Heute
Das Forstinger-Zentrallager im 23. Bezirk in Wien. Die ersten Schritte zur erfolgreichen Fortführung des Unternehmens und Sicherung der 500 Arbeitsplätze wurden gesetzt.
Das Forstinger-Zentrallager im 23. Bezirk in Wien. Die ersten Schritte zur erfolgreichen Fortführung des Unternehmens und Sicherung der 500 Arbeitsplätze wurden gesetzt.
Bild: picturedesk.com

Die ersten Schritte zur erfolgreichen Fortführung des Unternehmens und Sicherung der 500 Arbeitsplätze wurden gesetzt. In dem Sanierungsverfahren über die Autozubehörkette Forstinger haben die rund 830 Gläubiger beim Landesgericht St. Pölten (NÖ) mehrheitlich den Sanierungsplan angenommen. Bis Dienstag wurden Gesamtforderungen von rund 28 Millionen Euro angemeldet.

Die Gläubiger erhalten jeweils eine Quote von 20 Prozent, wobei fünf Prozent als Barquote (diese erliegt bereits beim Insolvenzverwalter) und jeweils 7,5 Prozent binnen einem und zwei Jahren bezahlt werden, berichtet KSV1870 in einer Aussendung. Forstinger habe auch ein umfangreiches Restrukturierungskonzept vorgelegt und die Sanierungsmaßnahmen bereits in Angriff genommen.

"Massearmut" abgewendet

Die Annahme des verbesserten Sanierungsplans wurde seitens des Insolvenzverwalters empfohlen, da die betroffenen Gläubiger im Falle der Ablehnung und der darauf folgenden Liquidation des Unternehmens, lediglich mit einer Zerschlagungsquote im unteren einstelligen Prozentbereich rechnen könnten. Geht man vom Worst-Case-Szenario aus, könnte – durch die beträchtliche Masseforderungen – sogar eine sogenannte "Massearmut" eintreten und am Ende des Verfahrens mit einem Totalausfall der Gläubigerforderungen zu rechnen sein.

"Die Zustimmung zum verbesserten Sanierungsplan ist für alle Beteiligten die bestmögliche wirtschaftliche Entscheidung, um eine nachhaltige Sanierung des Schuldnerunternehmens umsetzen zu können. Auch die tatkräftige Unterstützung der Eigentümer wird notwendig sein, um den angenommen Sanierungsplan zu erfüllen. Dies insbesondere im Hinblick auf den Erhalt der 500 Arbeitsplätze", heißt es von Seiten des KSV1870.