Blitz-Urteil in Linz
50 Hunde gequält – 45-Jähriger zu Gefängnis verurteilt
Am Montag stand in Linz ein Mann vor Gericht, der 50 Hunde gequält haben soll. Er bekam zwei Jahre, soll 8 Monate sitzen. Nicht rechtskräftig.
Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Am 1. September wurden bei einer Hausdurchsuchung in Ansfelden bei Linz (Bez. Linz-Land) 50 Hunde in einem regelrechten "Folterkeller" gefunden.
Die Tiere wurden in viel zu kleinen Käfigen gehalten, waren teilweise völlig verdreckt und wurden offenbar auch bei Kämpfen eingesetzt. Drei der Tiere waren bei der Hausdurchsuchung bereits tot. Sie sind offenbar verhungert und verdurstet. Wie sich herausstellte, mussten sie über Jahre im Untergeschoß in dunklen Räumen hausen. Sie fristeten ihr Dasein in kleinen Käfigen und trugen Stachelhalsbänder. Im Keller gab es weder Fenster noch Lüftung.
Bei dem Halter (45) klickten rasch die Handschellen. Er soll die Tiere bei illegalen Hundekämpfen eingesetzt haben. Die Fahnder stellten bei dem Verdächtigen außerdem fast sechs Kilo Amphetamine, illegale Waffen und Falschgeld sicher.
Ein 45-Jähriger musste sich deshalb nun wegen Tierquälerei, aber auch wegen Drogenverkaufs und wegen Waffenbesitz am Landesgericht in Linz verantworten.
Diese Tiere warten bei der Pfotenhilfe auf neue Besitzer
Das Urteil fiel rasch: Der Mann wurde vom Gericht zu zwei Jahren Haft, davon acht Monate unbedingt, verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Manche Tiere haben neue Besitzer
Auch die Pfotenhilfe (Bez. Lochen) erhob zuvor schwere Vorwürfe gegen den Beschuldigten: Die Aktivisten berichten von Hinweisen und Fotos, die darauf schließen lassen, dass drei Belgische Schäfer scharf gemacht worden seien. Demnach habe ein Hinweisgeber gesagt, dass er das Haus nicht betreten durfte, weil "die Hunde ihn sonst zerfleischen würden". Manche der geretteten Vierbeiner haben indes schon neue Besitzer gefunden. Vier wunderschöne Hündinnen und ein Jungtier warten noch auf ein liebevolles Zuhause.