Uneheliches Kind & Weißbier

5 Fakten über "Kaiser" Beckenbauer, die du nicht kennst

Franz Beckenbauer war die berühmteste Nummer 5 im Welt-Fußball. Nach seinem Tod verrät "Heute" fünf Dinge über den "Kaiser", die man noch nicht kennt. 

Sport Heute
5 Fakten über "Kaiser" Beckenbauer, die du nicht kennst
Beckenbauer mit Ex-Bayern-Profi Alaba: 
imago/Ulmer

Der "Kaiser" ist tot. Die Fußball-Welt trauert um Franz Beckenbauer, der am Sonntag im 78. Lebensjahr verstarb.

"Kaiser Franz" begeisterte am Platz als eleganter Libero mit der Nummer fünf. "Heute" verrät fünf Fakten über die Fußball-Ikone, die für die meisten neu sind.

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    "Kaiser" Franz Beckenbauer starb im Alter von 78 Jahren. Deutschland trauert um eine seiner größten Legenden.
    "Kaiser" Franz Beckenbauer starb im Alter von 78 Jahren. Deutschland trauert um eine seiner größten Legenden.
    imago sportfotodienst

    1. WEIßBIER

    Als Ur-Bayer trank Franz Beckenbauer gerne Weißbier. Den größten Auftritt mit dem Lieblingsgetränk seiner Landsleute hatte er 1996 am Samstagabend im Fernsehen. Beckenbauer hatte nur wenige Stunden zuvor als Interimstrainer den Meistertitel mit den Bayern fixiert. Die rauschende Titel-Party stieg im ZDF-Sportstudio. Die Krönung: Beim Torwand-Schießen legte der "Kaiser" den Ball auf ein gefülltes Weißbier-Glas – und versenkte ihn.   

    2. TORMASCHINE 

    Als eleganter, offensiver Libero veränderte Beckenbauer mit seinem Spiel den Fußball. Er ließ die populärste Sportart der Deutschen wie ein Kinderspiel aussehen, machte sie so für ganz viele Menschen interessant. Beckenbauer begann seine Karriere aber nicht als Libero, weil es diese Position noch gar nicht gab. In der C-Jugend der Bayern war er Mittelstürmer, schoss über 100 Tore in der Saison. Er war zu schnell und trickreich für seine Gegner. Sein Trainer Rudi Weiß setzte ihn dann bei einem Jugendturnier auf Sardinien als freier Libero mit Offensivfreiheiten ein. Seine Begründung: "Die Gegner würden ihn als Stürmer irgendwann massakrieren."

    Die Fußballwelt trauert um den "Kaiser" Franz Beckenbauer

    3. LEHRLING

    Franz Beckenbauer war nicht nur Fußballer. Bevor er am Rasen zum Weltstar wurde, arbeitete er als Lehrling beim Versicherungskonzern Allianz in München. Legendär ist sein Dialog viele Jahre später im Büro von Henning Schulte-Noelle, dem wichtigsten Mann der Allianz AG als Vorstands- und später Aufsichtsratsvorsitzender. "Sie haben Glück gehabt, dass ich von der Allianz weggegangen bin, denn sonst würde ich jetzt hier auf ihrem Platz sitzen", sagte Beckenbauer. Schulte-Noelle soll gequält gelächelt haben. 

    4. UNEHELICHES KIND MIT 18

    Bereits mit 18 Jahren wurde Beckenbauer zum ersten Mal Vater. Aus einer kurzen Liaison mit der Versicherungsangestellten Ingrid Grönke stammt ein unehelicher Sohn. Der DFB wollte ihn deshalb aus der Jugend-Nationalmannschaft werfen. Man einigte sich darauf, dass er ab sofort mit dem Trainer in einem Zimmer schlafen musste. Als später während seiner zweiten Ehe bekannt wurde, dass er ein Kind mit einer anderen Frau bekommen hat, sagte er im Fernsehen mit einem Lächeln. "So groß ist das Verbrechen nun auch nicht. Schauen Sie, der Herrgott freut sich über jeden Erdenbürger." 

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    5. LEGENDÄRSTE PAUSENANSPRACHE

    160 Mark Gehalt kassierte Beckenbauer bei seinem ersten Vertrag als Bayern-Profi. Viel Geld für einen, der im Arbeiterviertel Giesing in München arm aufwuchs. Seine Mutter schnürte aus Stoffresten einen Ball, den er hunderttausende Mal gegen eine Gardinenstange schoss. Beckenbauer wirkte elegant, doch er blieb ein beinharter Arbeiter. Auch als Trainer. Seine legendärste Pausenansprache? 1994 als Bayern-Trainer an den Brasilianer Jorginho im Spiel gegen Wattenscheid. "Befehl! Du schießt ab sofort jeden Eckball hinters Tor!" Der Brasilianer war verwirrt. Beckenbauer wollte die ständigen Konter nach Standards stoppen. "Jorginho hat mich angeschaut, als wäre ich nicht ganz normal", erinnerte er sich. 

    red
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