"Jedes Kind willkommen"

4.600 € Mindestsicherung – jetzt spricht Wiens Stadtrat

"Jedes Kind braucht etwas zum Essen, Schulsachen und Kleidung", verteidigt Sozialstadtrat Peter Hacker im "Heute"-Interview die Mindestsicherung.

Thomas Peterthalner
4.600 € Mindestsicherung – jetzt spricht Wiens Stadtrat
Sozialstadtrat Peter Hacker (SP) im "Heute"-Interview: "Jedes Kind braucht etwas zum Essen, Schulsachen und Kleidung."
Sabine Hertel (Archivbild)

Eine Familie aus Syrien mit sieben Kindern bekommt in Wien netto 4.600 Euro Mindestsicherung, wir berichteten. Der vermeintliche Geldregen ließ die Wogen in Wien hochgehen. "Es ist ein unfassbarer Skandal", meinte etwa Wiens FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss.

Hacker schießt gegen FPÖ

Der Streit um die Mindestsicherung brachte bei Sozialstadtrat Peter Hacker (SP) das Fass zum Überlaufen. "Krauss hat nur aufgedeckt, dass er rechnen kann. Er gibt wahrscheinlich mehr Geld an einem Abend mit seinen Haberern im Wirtshaus aus, als für ein Kind in der Mindestsicherung vorgesehen ist", poltert der Sozialstadtrat im Interview mit "Heute".

"Jedes Kind in Wien herzlich willkommen"

Für jedes Kind werde derselbe Betrag ausbezahlt, es gibt keine Obergrenze. "Jedes Kind braucht etwas zum Essen, Schulsachen und Kleidung. Da gibt es nichts zusätzlich zu deckeln. Jedes Kind ist in Wien herzlich willkommen. Was macht eine Familie, wenn sie kein Geld bekommt? Sie würden in die absolute Armut geschickt werden." Das sei für Hacker jedenfalls keine Option und würde Wien auch nicht sicherer machen.

"Eltern sollen Zeit für Deutschkurse haben"

"Die Mindestsicherung hat die Aufgabe, Menschen abzusichern. Wer Existenzsorgen hat, kann sich nicht ausreichend um seine Kinder kümmern", erklärt Hacker. "Die Kinder sollen aber am Kindergarten- und Schulleben teilnehmen dürfen. Die Eltern sollen Zeit haben für Deutschkurse – und keine Existenzsorgen haben."

"Jeder bekommt denselben Betrag"

Die Regelung gelte für alle Menschen in Wien – egal ob Urwiener oder Ausländer. "Jeder in Wien bekommt denselben Betrag und dasselbe Geld. Hier gibt es keine Diskriminierung. Was Krauss nicht sagt: Es muss zuerst ein Asylverfahren geben, dann erst Mindestsicherung. Und klar ist auch, dass der Vater beim AMS ist", so Hacker. "Die Spielregeln gelten für alle, auch für den syrischen Vater von sieben Kindern."

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien erhält eine syrische Familie mit sieben Kindern 4.600 Euro Mindestsicherung, was zu Kontroversen führt
    • Während die FPÖ den Betrag als Skandal bezeichnet, verteidigt Sozialstadtrat Peter Hacker die Unterstützung und betont, dass jedes Kind in Wien willkommen ist
    • Er argumentiert, dass die Mindestsicherung dazu dient, Menschen abzusichern und Eltern die Möglichkeit zu geben, sich um ihre Kinder zu kümmern
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