450.000€ daheim! So werden Alte beim Frisör ausgehorcht

Schlossermeister Michael Bübl aus Niederösterreich hat in seiner jahrzehntelangen Arbeit in der Bundeshauptstadt im Prinzip alles gesehen und erlebt. Der Weinviertler hat bereits einiges Erlebte zu Papier gebracht - wie die Gruselfunde nach Türöffnungen oder "Geheimwissen Schlüsseldienst".

Waschen-Schneiden-Einbrechen

Jetzt brachte der Schlossermeister "Waschen-Schneiden-Einbrechen" als Buch heraus. "Warum wissen einige Einbrecher, dass zum Beispiel an jenem Tattag eine hohe Summe Bargeld oder Schmuck im betroffenen Objekt sind? Das ist Insiderwissen. Und genau diese Dinge verarbeitete ich in einem kurzen, knackigen Buch", erklärt der Meister aller Schlösser. 

Und heikle, sensible Infos würden eben gerne in Stammlokalen, Beisln oder, wie im Buchtitel bereits verraten, Frisören ausgeplaudert werden. Und einige Frisöre sollen laut Michael Bübl dieses Wissen direkt an Berufseinbrecher weitergeben.

"Erzähle niemanden etwas, von dem Du nur weißt, dass die Person Frau Andrea heisst", so Bübl und nennt konkrete Beispiele: "Wir haben einen echten Schiele an der Wand" oder "Ich traue den Banken nicht. Ich habe 450.000 Euro im Küchenkastl, aber Ihnen Frau Gitti, kann ich es ja sagen."

Die drei Säulen des Aushorchens

Viele ältere Kundinnen würden Doppelpensionen oder hohe Renten beziehen, kämen jede Woche zum Frisör. Das Aushorchen beruhe auf drei Säulen: "Schweigen und Recht geben. Die Berührung an empfindlichen Stellen wie Ohren, Hals oder Kopf. Und dann die grosse Täuschung: Der Kunde sitzt vor dem Spiegel und denkt, er redet mit sich selbst." Ein Phänomen dabei sei auch der Elvis-Presley-Effekt: "Man hat das Gefühl, Elvis singt nur für Dich allein und so ist es manchmal bei älteren Leuten auch beim Frisör."

Ob die Bundes- bzw. Landesinnung für Frisöre das Buch für besonders prickelnd hält, darf zumindest bezweifelt werden.