Wirtschaft

4,50-€-Lohn – dieses Supermarkt-Gehalt sorgt für Wirbel

Die Nothilfeorganisation Oxfam prüfte die Lieferketten von Supermärkten auf Menschenrechtsverletzungen – mit erschreckenden Ergebnissen.

André Wilding
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Nicht alle Supermärkte nehmen es mit Menschenrechten so genau.
Nicht alle Supermärkte nehmen es mit Menschenrechten so genau.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Für viele Verbraucher gehören Produkte wie Tee, Bananen oder Kaffee einfach zum Alltag dazu. Dass ihr Genuss mit der Verletzung von Menschenrechten einhergeht, ist vielen aber nicht bewusst.

Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam nahm jetzt die deutschen Supermärkte unter die Lupe und prüfte ihre Lieferketten unter anderem auf die Transparenz, Arbeitnehmerrechte, den Umgang mit Kleinbauern sowie die Frauenrechte.

Ernüchternde Bilanz

Das Ergebnis: Während Aldi (Anm. Mutter-Konzern von Hofer), Lidl und Rewe seit der ersten Analyse 2018 deutliche Fortschritte gemacht haben, bildet Edeka das traurige Schlusslicht.

Die Allgemeinbilanz bleibt jedoch ernüchternd: "Für einen ganzen Tag Arbeit erhalten Beschäftigte in Costa Rica bei einem Ananas-Zulieferer von Edeka beispielsweise nur 4,50 Euro – ein Lohn weit unter dem Existenzminium", so Oxfam Experte Tim Zahn.

Und weiter: "Aldi, Lidl und Rewe machen Fortschritte, doch auch bei ihnen spielen Menschenrechte weiterhin nur eine Nebenrolle." So würden etwa beim Kaffeeanbau in Brasilien weiterhin sklavenähnliche Arbeitsbedingungen herrschen, heißt es weiter.

Edeka wehrt sich

Für Oxfam wird deutlich, dass freiwillige Initiativen nicht ausreichen – es brauche stattdessen wirksame Gesetze, um gegen Menschenrechtsverletzungen vorzugehen. Edeka weist die Vorwürfe derweil in einer Stellungnahme zurück und teilt mit:

"Der Schutz von Arbeits- und Menschenrechten in den Lieferketten hat für uns eine sehr hohe Priorität. Wir bauen unser soziales Engagement seit Jahren aus und arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen", so Edeka.

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