Salzburg
36 Stunden in Höhle gefangen – das ist das erste Foto
Nach mehr als einem Tag hat das Salzburger Höhlendrama ein gutes Ende genommen. Drei Forscher sind wohlbehalten in die Freiheit zurückgekehrt.
Aufatmen nach rund 24 Stunden Einsatz bei Höhlenrettung, Feuerwehr, Polizei, Rotem Kreuz sowie bei den Familien der geretteten Höhlenforscher. Die Profis aus Polen haben insgesamt 36 Stunden in der Höhle verbracht. Am Donnerstagabend stieg das Wasser dann rasant, sie konnten nicht mehr zurück ins Freie. Dann der erlösende Moment um zirka 19 Uhr am Freitag als der Wasserspiegel noch einmal überraschend sank und alle unversehrt ins Freie konnten.
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"Wir sind sehr erleichtert, dass die drei Forscher die Höhle bereits heute verlassen konnten und wohlauf sind. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte vor Ort war beispielgebend. Alle haben hoch konzentriert nur ein Ziel verfolg. Die Menschen sicher und gesund wieder ins Freie zu bekommen und das ist uns allen sehr gut gelungen", betonten Monika Feichtner, die Landesleiterin der Höhenrettung, und Einsatzleiter Gernot Salzmann.
"Das schönste Geschenk"
"Wann immer eine besondere Herausforderung auf uns zukommt, ist auf die Einsatzkräfte Verlass", sagte Manfred Pongruber, Einsatzleiter und Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft Zell am See nach der Befreiung der eingeschlossenen Forscher und ergänzt: "Die Helfer hier sind schon ein besonderer Menschenschlag. Das ermöglicht, solche Einsätze ruhig und entschlossen abzuarbeiten. Dafür bin ich nach diesen Stunden der Anspannung sehr dankbar Das schönste Geschenk ist, dass niemand verletzt wurde und der Einsatz schneller als gedacht beendet werden konnte."
Behörde, Höhlenrettung, Freiwillige Feuerwehr, Polizei und Rotes Kreuz haben in St. Martin seit gestern Abend an der Befreiung der eingeschlossenen Personen gearbeitet. "Es ist ein gemeinsamer Erfolg aller Einsatzkräfte, die vor Ort alles daran gesetzt haben, die drei Forscher wieder unversehrt aus der Lamprechtsofenhöhle zu holen. Ich bedanke mich herzlich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit", betont Bezirkshauptmann Bernhard Gratz.
Forscher waren 36 Stunden eingesperrt
Seit Donnerstagabend waren drei Forscher aus Polen in der Lamprechtsofenhöhle in St. Martin bei Lofer eingeschlossen. Rasch ansteigendes Schmelzwasser verhinderte, dass sie die Höhle wieder verlassen konnten. Heute wurden vier Spezialtaucher der Höhlenrettung angefordert, die die Lage erkundeten.
Gegen 17.30 Uhr konnte ein Taucher der Höhlenrettung zu den drei Männern vordringen und den Kontakt herstellen. Dann wurde aufgrund des sinkenden Wasserpegels und der guten körperlichen Verfassung der Eingeschlossenen entschieden, dass diese selbst den Rückweg zum Höhleneingang antreten können. Gegen 19 Uhr erreichten sie den Höhleneingang