Vergiftet und erstochen

36-Jährige gesteht den Doppelmord an eigenen Eltern

In Großbritannien muss eine Frau wegen Doppelmords mindestens 36 Jahre ins Gefängnis. Sie vergiftete ihren Vater, erstach ihre Mutter.

36-Jährige gesteht den Doppelmord an eigenen Eltern
"Die Details dieses Falls schockieren und erschrecken selbst die erfahrensten Mordermittler", sagt die Polizei.
20min/jad

Eine Engländerin, die ihre beiden Eltern getötet und dann vier Jahre lang neben deren Leichen gewohnt hat, während sie von deren Geld lebte, wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Sie muss nun mindestens 36 Jahre ins Gefängnis, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.

V.M. gestand, ihre Eltern Ende Mai 2019 im Haus in Chelmsford nördlich von London getötet zu haben. Die 36-Jährige habe ihrem Vater Schlaftabletten und Medikamente in den Drink gemischt und ihn dann zum Sterben alleine gelassen.

Mutter sollte nichts vom Mord am Vater erfahren

Als sie die Leiche des 70-Jährigen am nächsten Morgen fand, habe sie entschieden, dass ihre Mutter nicht erfahren durfte, was sie getan habe. Daraufhin tötete sie die 71-jährige Frau mit einem Hammer und Messerstichen.

Wie V.M. gegenüber der Polizei aussagte, habe sie sich gedacht: "Entweder du tötest sie jetzt oder du wirst für den Mord an deinem Vater verhaftet und kommst ins Gefängnis." Darauf habe sie ihre Mutter getötet und sich dabei bei ihr entschuldigt.

Laut der Staatsanwaltschaft hat V.M. danach ein provisorisches Grab im Schlaf- und Arbeitszimmer ihres Vaters gebaut, dessen Leiche in Plastik verpackt und im "Grab" versteckt. Den Körper ihrer Mutter habe sie in einen Schlafsack eingewickelt und in einem Kleiderschrank eingeschlossen.

Wegen Pandemie flog sie so lange nicht auf

Um ihre Spuren zu verwischen, habe die Frau hartnäckig gelogen, teilte die Polizei in der Grafschaft Essex mit. Ärzten und Verwandten habe sie erzählt, dass es den Eltern nicht gut gehe, sie im Urlaub seien oder längere Ausflüge machten.

Laut der Staatsanwältin hat ihr die Covid-Pandemie bei der Vertuschung geholfen. Wie "DailyMail" schreibt: "Die Covid-Beschränkungen waren zweifellos ein Glücksfall für die Angeklagte bei der Verfolgung ihrer Täuschung, dass ihre Eltern noch am Leben seien."

"Details schockieren selbst erfahrenste Mordermittler"

V.M. habe hohe Schulden mit Kreditkarten angehäuft, die auf ihre Eltern gelaufen seien und habe nach deren Tod ihre Renten weiter ausgegeben, meldete PA. Der Richter am Gericht von Chelmsford sprach von einer monatelang geplanten Tat.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe!
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Ärzte ihrer Eltern wurden wegen verpasster Termine misstrauisch. Die Frau wurde dann vor einem Jahr festgenommen und gestand. Als die Polizei ankam, erzählte V.M., was sie getan hatte und sagte: "Ich wusste, dass das irgendwann kommen würde. Es ist richtig, dass ich meine Strafe verbüße."

Sie habe bei nahezu jedem Aspekt ihres Lebens gelogen und eine Scharade aufrechterhalten, um jeden zu täuschen, der ihr nahegestanden habe, sagte ein Polizeisprecher. "Die Details dieses Falls schockieren und erschrecken selbst die erfahrensten Mordermittler, ganz zu schweigen von jedem vernünftig denkenden Mitglied der Öffentlichkeit."

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    Denise Auer

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine 36-jährige Frau aus Großbritannien wurde zu mindestens 36 Jahren Haft verurteilt, nachdem sie gestanden hatte, ihren Vater vergiftet und ihre Mutter erstochen zu haben, um ihre Taten zu vertuschen
    • Sie lebte vier Jahre lang neben den Leichen ihrer Eltern und nutzte deren Geld, wobei die Covid-Pandemie ihr half, die Morde zu verbergen
    red, 20 Minuten
    Akt.