Derby-Thriller

3:2 im Cup-Krimi – Sturm wirft GAK nach Rückstand raus

Sturm dreht den Cup-Thriller gegen Rivale GAK nach Rückstand in einen 3:2-Sieg, zieht ins Viertelfinale ein. Ein Gewalt-Eklat überschattet das Derby.

Sport Heute
3:2 im Cup-Krimi – Sturm wirft GAK nach Rückstand raus
Der GAK trifft gegen Sturm.
Gepa

Der emotionale Cup-Fight ging an den Favoriten! Sturm Graz rang am Donnerstagabend den GAK im Achtelfinale mit 3:2 nieder. Der Bundesliga-Tabellenführer vor 16.400 Zuschauern in der MerkurArena nach früher Führung zwischenzeitlich in Rückstand und große Bedrängnis, feierte einen Zittersieg gegen den Leader der zweiten Liga.

Die Grazer Kult-Klubs boten auf dem Rasen Spektakel, auf dem Weg zum Stadion und auf den Tribünen sorgten die Fan-Lager aber für Kopfschütteln. Vor dem Anpfiff kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und schweren Verletzungen. Mehr dazu weiter unten.

Cup-Krimi

Gregory Wüthrich brachte den Favoriten schon in der fünften Minute durch ein Eckballtor in Führung. Sturm erwischte den idealen Start, der Weg zu einem vergleichsweise gemütlichen Viertelfinal-Einzug schien geebnet.

In Folge drehte der GAK aber auf und dank eines Doppelschlages noch vor der Pause das Spiel. Michael Cheukoua, im Vorjahr noch für Lustenau in der Bundesliga aktiv, glich in Minute 30 aus. Yannick Oberleitner ließ die "Rotjacken" mit dem 2:1 sogar vom Sensationssieg träumen.

Bild-Nachweis: Das 2:1 des GAK hätte nicht zählen dürfen. Der Ball ging von der Hand des Angreifers direkt ins Tor. Im Cup gibt es keinen Videobeweis.

Hand-Tor im Grazer Cup-Derby.
Hand-Tor im Grazer Cup-Derby.
ORF

Auch nach der Pause war der Zweitligist das bessere Team. Cheukoua und Co. ließen nach dem Seitenwechsel mehrere Top-Möglichkeiten auf eine höhere Führung und die mögliche Vorentscheidung liegen. Sturm, das am Wochenende beim 0:1 gegen die Wiener Austria die erste Saisonniederlage in der Bundesliga erlitten hatte, war verunsichert und ließ die gewohnt gut sortierte Ordnung in der Defensive vermissen.

Dann aber der Schock für den GAK: Ausgerechnet Oberleitner, der per Hand für die Führung gesorgt hatte, brachte die "Blackys" unfreiwillig zurück ins Spiel. Der Versuch, einen indirekten Freistoß von Sturm im eigenen Strafraum zu klären misslang – Eigentor zum 2:2 (58.).

Der eingewechselte Bryan Teixeira avancierte in der Schlussphase zum Matchwinner, sorgte für den späteren 3:2-Schlusspunkt (84.).

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    Die Rapid-Fans zündeten Pyrotechnik.
    Die Rapid-Fans zündeten Pyrotechnik.
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    Die Reaktionen

    Sturm-Trainer Christian Ilzer: "Sie haben uns alles abverlangt. Der GAK war enorm stark. War denke ich ein tolles Spiel, ein tolles Erlebnis für alle Fans."

    GAK-Kapitän Marco Perchtold: "Wir haben dem Tabellenführer der Bundesliga alles abverlangt. Natürlich sind wir enttäuscht. In dem Spiel wäre viel mehr drin gewesen."

    GAK-Trainer Gernot Messner: "Wir wollten begeistern. Das war das Ziel. Wenn wir in der zweiten Halbzeit eine der drei, vier großen Torchancen machen, wird es schwer für Sturm. Im Endeffekt bitter."

    Gewalt-Eklat vor Spiel

    Der Achtelfinal-Kracher zwischen dem GAK und Sturm hing am seidenen Faden. Die beiden Rivalen treffen am Donnerstagabend (20:30 Uhr) im ÖFB-Cup aufeinander. Vor dem Anpfiff sorgten Gewalt-Akte für Sorgenfalten.

    Die "Kleine Zeitung" berichtet, dass eine Gruppe Sturm-Fans den GAK-Fanshop attackiert, Leuchtraketen in Richtung rivalisierender Fans abgefeuert hätten. Brisant: GAK-Boss Rene Ziesler soll eine Derby-Absage gefordert haben.

    In den sozialen Medien kursieren Fotos und Videos vermummter, in Schwarz gekleideter Menschen aus dem Stadion-Umfeld. Es soll sich um jene Fans handeln, die den Shop überfallen und ausgeraubt hatten. Offizielle Stellungnahmen stehen noch aus.

    Rund eine halbe Stunde vor dem Anpfiff wurde der Anpfiff bei einer Sicherheitsbesprechung bestätigt. Bei Auseinandersetzungen im Stadion war ein Sturm-Fan in den Stadiongraben gestürzt, schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht worden. Eine zweite Person hatte mit schweren Verletzungen medizinische Hilfe benötigt.

    red
    Akt.