Konzentrieren unmöglich
32 Grad in Klasse! Wiener Lehrerin schlägt Alarm
In mehreren Wiener Schulen ist es zu heiß in den Klassen. Grün-Politikerin und Lehrerin Malle fordert Maßnahmen – Konzentration sei so nicht möglich!
Wiens Schüler und Lehrer leiden unter extremen Temperaturen in den Klassenzimmern! Die erste Schulwoche ist vorüber, doch statt eines sanften Starts waren viele Lernende in stickigen Räumen gefangen, in denen das Thermometer über 30 Grad anzeigte. Der Unterricht wurde fast unmöglich, Konzentration kaum machbar. Diese Zustände sorgen nun für lautstarke Forderungen nach Verbesserungen, wie der "ORF" berichtet.
Malle: "Kühle Schulen für kühle Köpfe!"
Doch nicht nur die Lehrkräfte schlagen Alarm. Julia Malle, Wiener Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin der Grünen, machte in einem Social-Media-Beitrag auf die unhaltbaren Zustände aufmerksam. Sie beschreibt, dass in ihrer Klassen durchgehend über 32 Grad herrschen. "Es ist unglaublich schwer, sich bei solch extremen Temperaturen zu konzentrieren", schrieb sie und machte deutlich, dass die Bedingungen für Schüler und Lehrer unzumutbar sind.
Malle fordert klare Maßnahmen: "Wir brauchen coole Schulen mit kühlen Räumen für kühle Köpfe!" Sie plädiert für mehr Außenbeschattung, Fassadenbegrünung und dringend notwendige Kühlmaßnahmen innerhalb der Schulgebäude. Für sie ist es unverständlich, dass es in einer modernen Stadt wie Wien keine flächendeckenden Lösungen gegen die extremen Hitzebelastungen in Schulen gibt. Die Forderungen von Malle treffen den Nerv vieler Eltern und Lehrkräfte, die in diesen heißen Wochen mit denselben Problemen kämpfen.
MA 56: individuelle und standortbezogene Betrachtung
Während die Stadt Wien derzeit keine generellen Pläne für die Kühlung von Schulgebäuden hat, gibt es laut der Magistratsabteilung 56 nur in Neubauten moderne Kühlsysteme wie Geothermie oder Be- und Entlüftungsanlagen. Ältere Schulen müssen individuelle Lösungen finden, was jedoch oft an Genehmigungen scheitert – sogar einfache Ventilatoren müssen von der Behörde genehmigt werden.
Julia Malle, die sich seit Jahren für bessere Lernbedingungen einsetzt, betont, dass rasches Handeln notwendig ist, um die Situation in den Schulen zu verbessern. "Die Temperaturen in den Klassenzimmern werden sich mit den kommenden Sommern weiter verschärfen", warnte sie. Besonders in Zeiten des Klimawandels sei es unabdingbar, Schulen mit ausreichendem Hitzeschutz auszustatten. Sie fordert die Stadt Wien auf, schneller und entschlossener zu handeln.
„Die Temperaturen in den Klassenzimmern werden sich mit den kommenden Sommern weiter verschärfen!“
An manchen Standorten, wie etwa der Volksschule Ada-Christen-Gasse in Favoriten, wurden jedoch temporäre Lösungen gefunden. Dort wurden Containerklassen im Garten aufgestellt, die mit Klimaanlagen ausgestattet sind. Diese Container werden jedoch bislang nur für Freizeitstunden genutzt.
Druck auf die Stadt steigt
Die Herausforderung bleibt: Wie können Wiens Schulen zukünftig auf diese extremen Wetterbedingungen vorbereitet werden? Julia Malle und viele andere fordern schnelle und durchgreifende Maßnahmen, um den Schulalltag für Kinder und Lehrkräfte erträglicher zu gestalten.
Auf den Punkt gebracht
- In mehreren Wiener Schulen herrschten während der ersten Schulwoche Temperaturen über 30 Grad, was Schüler und Lehrer stark belastete und den Unterricht nahezu unmöglich machte
- Julia Malle, Landtagsabgeordnete der Grünen, fordert dringend Maßnahmen wie mehr Außenbeschattung und Fassadenbegrünung, während die Wiener Magistratsabteilung 56 auf individuelle Lösungen setzt, da nur wenige Schulen klimatisiert sind