Arbeiterkammer half
30.000 Euro offen – Mann bekam monatelang kein Geld
Ein Betrieb in NÖ kam ins Straucheln und zahlte einem 43-Jährigen sein Gehalt nicht mehr aus. Die Arbeiterkammer schritt ein.
Schon im Dezember 2022 bekam ein kaufmännischer Angestellter nur noch einen Teil seines Lohns überwiesen. Anfang 2023 ließen die Gehaltsauszahlungen überhaupt gänzlich auf sich warten. Als der Mann Monate später die Kündigung erhielt, wandte er sich an die AK.
AK schritt ein
"Durch den Einsatz unserer Arbeitsrechtsexpertinnen und Experten konnte dem Arbeitnehmer geholfen werden. Er bekam fast 30.000 Euro ausbezahlt, die ihm sein Arbeitgeber schuldig geblieben war", sagt dazu AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
„Er bekam fast 30.000 Euro ausbezahlt, die ihm sein Arbeitgeber schuldig geblieben war“
Mehr als ein Jahrzehnt bei Firma
Mehr als ein Jahrzehnt hatte der Betroffene (43) bereits bei seinem Arbeitgeber im Bezirk Mödling als technischer Angestellter gearbeitet. Dann begann der Betrieb zu straucheln und zahlte dem Mann sein Gehalt nicht mehr aus. Mehr als vier Monate lang erhielt der kaufmännische Angestellte kein Geld, bis ihm Anfang Mai schließlich der Geduldsfaden riss. Der Mann wandte sich an die AK und beendete auf deren Anraten sein Dienstverhältnis wegen der offenen Gehälter fristlos. Außerdem berechneten die Arbeitsrechtsexperten seine Ansprüche.
30.000 Euro offen, Gang vor Gericht
Offene Gehälter, Sonderzahlungen und die Urlaubsersatzleistung für 34 Urlaubstage machten mehr als 13.000 Euro aus. Nachdem die AK für den Angestellten intervenierte, zahlte ihm der Dienstgeber den ausstehenden Betrag noch im selben Monat aus. Doch als es ums Bezahlen der Kündigungsentschädigung ging, war der Betrieb wieder säumig. Fast 16.000 Euro blieb er dem ehemaligen Mitarbeiter bis zum Ende der Kündigungsfrist Ende September schuldig. In diesem Fall war der Weg vor Gericht notwendig, damit der Mann zu seinem ihm zustehenden Geld kam.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Arbeiterkammer half einem 43-jährigen Angestellten, der monatelang kein Gehalt erhalten hatte, wodurch der Betroffene schließlich fristlos kündigte
- Die AK intervenierte, und der Arbeitnehmer erhielt fast 30.000 Euro an ausstehenden Gehältern und Kündigungsentschädigung, nachdem der Arbeitgeber zunächst säumig war und es schließlich zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kam