3 Mädchen erstochen – was man über Verdächtigen weiß

Der 17-Jährige, der wegen Mordes an drei Mädchen während eines Taylor-Swift-Tanzkurses in Southport angeklagt ist, wurde als "ruhig wie ein Chorknabe" beschrieben. Axel Rudakubana, der am Montag die drei Mädchen mit einem Küchenmesser getötet haben soll, erschien vor dem Gericht in Liverpool und verweigerte jede Aussage. Der Teenager verbrachte die gesamte 55-minütige Anhörung damit, sein Gesicht zu verdecken und sich hin und her zu wiegen.

Er wurde zuvor mit Autismus diagnostiziert und hatte sich über einen längeren Zeitraum hinweg geweigert, das Haus zu verlassen oder mit seiner Familie zu kommunizieren, schreibt die "Daily Mail".

"Es ist ein massiver Schock"

Laut Nachbarn hörte man den Teenager, der aus Cardiff stammt und in einem Reihenhaus im Dorf Banks mit seinen Eltern und seinem 20-jährigen Bruder lebte, oft im Haus singen. Ein Nachbar erzählte dem Liverpool Echo: "Es ist ein massiver Schock."

Rudakubana ist nicht nur des Mordes an drei kleinen Mädchen beschuldigt, er soll auch zehn weiteren Personen Verletzungen zugefügt haben. Die Opfer des tödlichen Angriffs waren die sechsjährige Bebe King, die siebenjährige Elsie Dot Stancombe und die neunjährige Alice Dasilva Aguiar. Zusätzlich wird Rudakubana der versuchten Morde an acht weiteren Kindern, der Tanzlehrerin Leanne Lucas und dem Geschäftsmann John Hayes beschuldigt.

Richter verurteilt "idiotische Ausschreitungen"

Richter Andrew Menary verurteilte die "idiotischen Ausschreitungen", die nach dem Angriff ausgebrochen waren, und erklärte, dass die Nennung von Rudakubanas Namen notwendig sei, um dem Missbrauch von Informationslücken durch Unruhestifter entgegenzuwirken.

Die Entscheidung, die Anonymität des Beschuldigten nicht bis zu seinem 18. Geburtstag nächste Woche aufrechtzuerhalten, wurde getroffen, um weitere Unruhen zu vermeiden, da Fehlinformationen bereits zu gewalttätigen Ausschreitungen in mehreren britischen Städten geführt hatten.

Nächster Gerichtstermin am 25. Oktober

Rudakubana wurde in Cardiff als Sohn ruandischer Eltern geboren und zog 2013 nach Banks in Lancashire. Er sitzt in Jugendhaft. Sein nächster Gerichtstermin ist für den 25. Oktober zur Vorbereitung der Anklage und des Prozesses angesetzt. Während der Anhörung beschrieb die Staatsanwältin Deanna Heer den Zustand des Beschuldigten und das verwendete Tatwerkzeug, ein gebogenes Küchenmesser.

Die zwei verletzten Kinder, die im Alder Hey Children's Hospital behandelt wurden, konnten inzwischen entlassen werden, während fünf weitere sich in stabilem Zustand befinden.