Hochzeit statt Kollegen-Feier
26 Jahre verlobt: Mann lockt Braut mit Trick zu Trauung
Romantische Aktion: Mit einer Lüge lockte Horst Felberbauer seine Freundin Astrid zum Standesamt und überraschte sie mit einer Spontan-Hochzeit.
Eine plötzliche Eingebung hatte für Horst Felberbauer dauerhafte Folgen: Der End-Fünfziger aus Krieglach (Stmk.) wollte eigentlich nur die Wahlkarten für die Europawahl abholen, als die Türe zum Standesamt offen war. Der Stahl-Arbeiter sah dies als Wink des Schicksals und buchte gleich einen Termin am 24. Mai um 17 Uhr – für die Trauung mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Astrid Görlich (51).
Seiner Liebsten verschwieg er allerdings seinen Plan: "Er hat dann zwei Hochzeitskleider gekauft, damit Astrid eine Auswahl hat. Und auch sonst hat er sich um alles gekümmert. Er hat eine Friseurin und eine Visagistin gebucht, den Brautstrauß und den Haarschmuck besorgt", erzählt Veronika Lachner-Zolnaritsch, eine Freundin des Paares, das seit 26 Jahren verlobt ist.
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Kollegen-Feier als Finte
Damit Görlich – eine erfahrene Bus-Lenkerin – zur Trauung auch ja pünktlich erscheint, griff Felberbauer zu einem Trick: Er erzählte der 51-Jährigen, dass sie zu einer Feier eines Kollegen eingeladen seien. Als die Steirerin dann am Freitag um 15 Uhr nach Hause kam, drängte ihr Verlobter schon zum Aufbruch.
Vor dem Standesamt in Krieglach angekommen, ließ Felberbauer dann seinen Plan auffliegen: "Er hat sich hingekniet und sie gefragt, ob sie ihn heiraten will. Sie hat natürlich 'Ja' gesagt. Und er hat dann gemeint: 'Ja, aber jetzt gleich, um 17 Uhr!' Astrid war natürlich völlig überrumpelt. Sie hat nur gefragt: 'Was? Jetzt gleich?'", erinnert sich Lachner-Zolnaritsch.
Braut sagte sofort "Ja"
Die Braut freute sich über die Überraschung – sie durfte sich eines der beiden Kleider aussuchen, wurde geschminkt und frisiert. Anschließend wurde das Paar ohne Gäste im Standesamt getraut, als Eheringe wurden die Verlobungsringe verwendet: "Ich war die Einzige, die Bescheid gewusst hat. Horst war so nervös, dass er mich an diesem Tag alle 30 Minuten angerufen hat", meint Lachner-Zolnaritsch.
Nach der Hochzeit ging's in die Flitterwochen – das Paar hatte schon lange vorher einen "normalen" Urlaub in Rovinj (Kroatien) gebucht. Nachdem die Heirat auch für Freunde und Verwandte der beiden leidenschaftlichen Motorrad-Fahrer völlig überraschend war – sie hatten nach 26 Jahren die Hoffnung darauf schon aufgegeben – wird noch eine große Familienfeier stattfinden.