Aktivisten frotzeln Wiener

2,5 h Stau – Verkehrs-Kollaps durch Klima-Kleber

Nachdem die Klima-Aktivisten von der Fahrbahn der A2 gelöst waren, klebten sich weitere Gruppen an die Fahrbahn. Die Folge: Rund 20 Kilometer Stau.

Newsdesk Heute
2,5 h Stau – Verkehrs-Kollaps durch Klima-Kleber
Die Klima-Aktivisten haben die Autobahn blockiert. 
Leserreporter Lukas

Gegen 7.40 Uhr ging plötzlich nichts mehr. Aktivisten der "Letzten Generation" stürmten an mehreren Orten auf wichtige Stadteinfahrten Wiens und legten den Pendler-Verkehr so komplett lahm. Neben den Autobahnabfahrten Handelskai, Altmannsdorfer Ast und Ölhafen sorgt vor allem die Blockade der A2 in Richtung Wien für Chaos. Aktivisten hatten sich dort mit einer Sand-Sekundenkleber-Mischung an der Fahrbahn festgemacht.

1/9
Gehe zur Galerie
    Die Mitglieder der Letzten Generation starteten am Montagmorgen erneut eine Protestaktion. An gleich mehreren Orten in Wien kam es zu Klebeaktionen.
    Die Mitglieder der Letzten Generation starteten am Montagmorgen erneut eine Protestaktion. An gleich mehreren Orten in Wien kam es zu Klebeaktionen.
    Letzte Generation

    Entsprechend lange dauerte es, bis die Polizei sie losgelöst hatte. Und kaum war das passiert, begab sich eine weitere Gruppe ein Stück weiter hinten auf die Fahrbahn. Sobald diese weggeräumt wurde, stürmte eine dritte Gruppe an die Fahrbahn und klebte sich dort fest.

    Diese Frotzelei führt zu einem Stau, der mittlerweile rund 20 Kilometer von Vösendorf bis nach Baden sowie auf die A3 zurückreicht. Im Ö3-Verehrsservice ist von 2,5 Stunden Zeitverlust die Rede. Der Verkehr wird auf Höhe Baden ab- und über die Bundesstraßen umgeleitet. Auch dort ist mit massiven Staus zu rechnen. Es wird empfohlen, auf die Öffentlichen Verkehrsmittel auszuweichen; die ÖBB fahren rund alle 10 Minuten zwischen Wiener Neustadt und Wien.

    Der Stau reicht bis nach Bad Vöslau zurück.
    Der Stau reicht bis nach Bad Vöslau zurück.
    Google Maps

    Sprecherin will Politiker einsperren

    Laut Angaben der "Letzten Generation" wurden im Laufe des Vormittags Dutzende Aktivisten festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände gebracht. Dort dürften sie auf ein bekanntes Gesicht stoßen: Mitgründerin Martha Krumpeck sitzt dort ebenfalls ein – voraussichtlich noch bis 28. November. 

    "Es ist erschreckend, dass die Behörden unsere Persönlichkeitsrechte nicht achten und uns augenscheinlich völlig willkürlich einsperren," kommentiert Sprecherin Marina Hagen-Canaval (27). "Die wahren Kriminellen sitzen in der Regierung und nicken munter weiter fossile Subventionen ab. Sie sollten eingesperrt, nicht wir, denn sie lassen unser Steuergeld direkt in die Vernichtung unserer Zukunft fließen. Wir müssen anfangen, Lösungen umzusetzen, wie zum Beispiel die 93 sozial ausgewogenen Empfehlungen des Klimarates!", so die 27-jährige Wirtschaftsinformatikerin.

    Nepp fordert härtere Strafen

    Noch nicht hart genug sind die Strafen dem Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp: "Es müssen endlich Konsequenzen folgen, die den Klimaterroristen richtig weh tun, wie etwa sehr hohe Geld- oder Haftstrafen. Es kann nicht sein, dass eine kleine Gruppe eine Millionenstadt terrorisiert und mit diesem Verhalten einfach so durchkommt."

    red
    Akt.
    Mehr zum Thema