Wien
22 Fälle! Falsche Taxler betäuben Fahrgäste in Wien
In der Bundeshauptstadt geht eine neue, schockierende Masche umher. Falsche Taxi- und Uber-Fahrer betäuben Fahrgäste und rauben diese aus.
Wenn es nicht bereits ganze 22 Anzeigen bei der Polizei geben würde, könnte man die Schilderungen fast nicht glauben. Falsche Taxi- oder Uber-Fahrer in Wien machen derzeit gezielt Jagd auf alkoholisierte Opfer, verabreichen ihnen während der Fahrt K.O.-Tropfen, rauben sie aus und setzen sie völlig desorientiert wieder auf der Straße aus.
Das berichtet jedenfalls der "Kurier", die Polizei bestätigt. Das Landeskriminalamt ermittelt bereits in 22 Fällen seit Oktober vergangenen Jahres und "auf Hochtouren".
Blackout, Uhr weg
Im "Kurier" berichtet auch einer der Betroffenen, ein Mitte 20-Jähriger, von seiner unschönen Erfahrung. Er war auf der Mariahilfer Straße fort, bekam am Heimweg von seinem Uber-Fahrer einen Kaugummi angeboten. Seiner Mutter schrieb er noch: "Mach dir keine Sorgen, sitze im Uber." Dann folgte das Blackout.
Als er wieder zu sich kam, soll er mit den Worten "Leben oder Uhr, raus" angebrüllt worden sein, ehe er ohne seine hochpreisige Uhr benommen aus dem Pkw befördert wurde. Ein Alkoholtest ergab lediglich 1,1 Promille. Ergebnisse des Labortests aus dem Spital, das er tags darauf aufsuchte, stehen noch aus.
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Taxi-Obmann Leopold Kautzner fordert im "Kurier" selbstverständlich strafrechtliche Konsequenzen, solche Vorfälle bringen die gesamte Branche in Verruf. "Ich bin entsetzt über diesen Vorfall und wir verurteilen das aufs Schärfste." Bei merkwürdigen Auffälligkeiten sollten Fahrgäste sofort den Notruf verständigen.Auch Uber erklärt, eng mit den Behörden zu arbeiten und jeden Hinweis ernstzunehmen.