Klimawandel in Österreich

2023 Unwetter-Schäden in Höhe von einer Milliarde Euro

Wetterextreme haben Schäden in Höhe von 1 Mrd. Euro verursacht. Die Bevölkerung sei laut Versicherungen nicht ausreichend auf Unwetter vorbereitet.

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2023 Unwetter-Schäden in Höhe von einer Milliarde Euro
Hochwassersituation in Schwertberg im Bezirk Perg. Ungewöhnliche Wetterphänomene haben zur Weihnachtszeit überraschend zu Überschwemmungen geführt.
SIMON BRANDSTÄTTER / fotokerschi / picturedesk.com

Extremwetter mit Sturm, Hagel, Überschwemmungen auf der einen und Trockenheit auf der anderen Seite hätten 2023 "enorme Schäden" verursacht, hieß es in einer Aussendung nach der gemeinsamen Pressekonferenz des Verbandes der Versicherungsunternehmen (VVO), des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) und der GeoSphere Austria.

Große Hitze im Sommer, Überschwemmungen wie zuletzt im Dezember "werden mehr und mehr zur neuen Normalität", sagte Remi Vrignaud, Präsident des VVO. Vor dieser Realität und großen ökologischen und volkswirtschaftlichen Schäden könne man nicht mehr die Augen verschließen. Es brauche ein gesellschaftspolitisches Umdenken. Die Schäden dürften sich im letzten Jahr laut VVO auf rund eine Milliarde Euro summiert haben. Künftig erwarteten die Versicherer "eine starke Zunahme von Schadensereignissen".

Mit der Häufung von Wetterextremen komme natürlich auch dem Thema Prävention zunehmende Bedeutung zu. Fast 200-mal sei 2023 von der GeoSphere Austria die höchste Warnstufe für eine Gemeinde verhängt worden. Trotzdem mangle es an Vorbereitungen auf mögliche Katastrophenfälle.

Sorge und Bereitschaft zum Handeln groß

Laut einer Umfrage mit 1.200 Teilnehmern sorgt sich die Mehrheit der Österreicher (69 Prozent), dass durch den Klimawandel die Naturkatastrophen zunehmen werden. 79 Prozent wären laut der Umfrage sogar bereit, auf bestimmte Dinge zu verzichten, um den Klimawandel einzubremsen, berichtete der Direktor des KFV, Christian Schimanofsky, bei der Pressekonferenz.

Es brauche aber mehr als Verzicht, nämlich aktives Handeln. Aktuell sei der Wissensstand in Sachen Naturkatastrophen in Kärnten, Salzburg und dem Burgenland am höchsten, in Wien, Niederösterreich und der Steiermark gebe es "noch Aufholpotenzial".

Die Sorge vor Hochwasser dominiere in mehreren Bundesländern wie der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg, während in Wien und dem Burgenland mögliche Hitzewellen ein Thema seien.

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