Klimawandel

2023 heißestes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Es zeichnet sich schon ab, nun ist es fix: 2023 wird einen neuen Temperaturrekord aufstellen. Auch die CO2-Emissionen erreichen ein Allzeithoch.

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2023 heißestes Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
Ein Feuerwehrmann bekämpft einen Waldbrand in im Dorf Hasia in Griechenland (22. August 2023). Durch den Klimawandel treten Hitzewellen, sintflutartige Regenfälle und andere Naturkatastrophen vermehrt auf.
Marios Lolos Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Das laufende Jahr wird laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus global gesehen das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts. Es sei praktisch ausgeschlossen, dass der Dezember daran noch etwas ändere, teilte die Organisation am Mittwoch mit. Das bislang wärmste Jahr war 2016.

Zuvor war bereits vermutet worden, dass 2023 einen Rekord bei den globalen Durchschnittstemperaturen aufstellt. So sprach die US-Klimabehörde NOAA Mitte November von einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 Prozent, dass das Jahr das wärmste seit 1850 werde. Gänzlich festgelegt hatte sich bislang aber keine der relevanten Institutionen.

November außergewöhnlich heiß

Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus Climate Change Service (C3S), verwies in einer Mitteilung darauf, dass das Jahr 2023 Temperaturrekorde für gleich mehrere Monate aufgestellt habe – auch für November. "Die aussergewöhnlichen globalen November-Temperaturen, darunter zwei Tage, die einen Temperaturwert erreichten, der zwei Grad über der vorindustriellen Temperatur liegt, bedeuten, dass 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen ist."

Die Temperatur wird weiter steigen und damit auch die Auswirkungen Hitzewellen und Dürren.
Carlo Buontempo
Direktor des EU-Klimawandeldienstes Copernicus

Auf Nachfrage erklärte ein Copernicus-Sprecher, dass die Dezember-Temperaturen im globalen Mittel extrem kalt sein müssten, damit 2023 nicht das wärmste Jahr werde. So tiefe Temperaturen seien aber auszuschliessen, da weiterhin das natürliche Klimaphänomen El Niño wirke, das einen wärmenden Effekt habe. "Deshalb können wir jetzt mit grosser Gewissheit sagen, dass 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird", sagte der Sprecher.

36,8 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen

"Solange die Treibhausgaskonzentrationen weiter ansteigen, können wir keine anderen Ergebnisse als die, welche auch in diesem Jahr beobachtet wurden, erwarten", sagte Copernicus-Direktor Carlo Buontempo. "Die Temperatur wird weiter steigen und damit auch die Auswirkungen von Hitzewellen und Dürren."

Erst am Dienstag hatte der Bericht zum globalen Kohlenstoffbudget («Global Carbon Budget») gezeigt, dass die globalen CO2-Emissionen durch fossile Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas weiter ansteigen. Sie erreichen demnach 2023 mit voraussichtlich 36,8 Milliarden Tonnen im Jahr einen Höchstwert. Das seien 1,1 Prozent mehr als 2022 und 1,4 Prozent mehr als im Vor-Corona-Jahr 2019.

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