Aufräumen hat begonnen

200 Leichen liegen noch auf dem Mount Everest

Der höchste Berg der Welt als Müllhalde. Fünf Wochen lang haben Spezialisten der nepalesischen Armee aufgeräumt.

Newsdesk Heute
200 Leichen liegen noch auf dem Mount Everest
In einer beeindruckenden Aufräumaktion hat die nepalesische Armee zwischen Mitte April und Ende Mai 2024 elf Tonnen Müll und vier Leichen vom Mount Everest entfernt.
Screenshot Instagram/ Tenzi Sherpa

Die höchste und wohl auch eine der schlimmsten Sondermüllsammlungen der Welt: Die nepalesische Armee hat auf dem Mount Everest aufgeräumt. Als die Mission beendet war, hatten die Helfer vier Leichen, ein Skelett und elf Tonnen Müll vom höchsten Berg der Welt und von den benachbarten Gipfeln Lhotse und Nuptse geholt.

Die Teams brachten tonnenweise kaputte Zelte und Kleidungsstücke, Essensverpackungen, Kocher, leere Wasserflaschen, Bierdosen und Sauerstoffflaschen, die Tausende Abenteurer über Jahrzehnte liegen ließen, ins Tal. Dazu kommen viele menschliche Ausscheidungen – und Leichen, die Bergsteiger teils gar als Wegemarkierungen nutzen.

Leichenbergung kostet bis zu 62.000 Euro

Denn: Wenn Menschen auf dem Berg sterben, werden sie oft dort zurückgelassen – die Bergung einer gefrorenen Leiche ist schwierig und kostet in etwa 30.000 bis 62.000 Euro, wie US-Bergsteiger und -Blogger Alan Arnette erklärt. Meist rücke dazu ein Team aus sechs bis zehn erfahrenen Sherpas mit Sauerstoffflaschen aus, ein Helikopter fliege den Körper schließlich vom Berg. Einige Familien ließen ihre gestorbenen Angehörigen aber auch dort, weil diese den Berg so geliebt hatten.

"Unsere Berge haben angefangen zu stinken", kritisierte Mingma Sherpa, Vorsitzender der Gemeinde Pasang Lhamu, Anfang des Jahres gegenüber der BBC. "Wir bekommen Beschwerden, dass menschlicher Stuhl auf den Felsen zu sehen ist und einige Bergsteiger krank werden. Das ist nicht akzeptabel und schadet unserem Image."

Über 200 Leichen liegen noch am Mount Everest

Aufräumaktionen im Himalaya führt die nepalesische Armee seit 2019 immer wieder durch. Sie sammelte dabei nach eigenen Angaben knapp 120 Tonnen Müll von verschiedenen Bergen ein, dazu 14 Leichen und mehrere Skelette. Laut BBC nehmen die nepalesischen Behörden an, dass noch über 50 Tonnen Müll und über 200 Leichen auf den Bergen liegen.

Die nepalesische Regierung ergreife nun Maßnahmen, um das Problem an der Quelle zu bekämpfen, schreibt das britische Portal. So habe sich etwa die Anzahl der ausgestellten Genehmigungen für Bergsteiger und Bergsteigerinnen im vergangenen Jahr von 478 auf 421 in diesem Jahr reduziert. Nepals Oberster Gerichtshof hatte im Mai eine Beschränkung der Genehmigungen angeordnet.

Sauerstoffflasche mit Rückgabe-Depot

Zudem gibt es gewisse Belohnungen für Personen, die Müll vom Berg herunterbringen. Sherpa-Bergführer etwa erhalten 130 Dollar für eine leere Sauerstoffflasche. Diese kann dann wiederverwendet werden. Expeditionsorganisationsfirmen müssen zudem von Touristen eine Kaution von 4.000 Dollar verlangen, die einbehalten wird, wenn sie beim Müllzurücklassen auf dem Berg erwischt werden.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
    Akt.