Ein moldawischer Staatsbürger (25) musste sich jetzt am Landesgericht Wr. Neustadt verantworten, weil er laut Anklage 20 Personen unter "qualvollen Bedingungen geschleppt" haben soll.
Der Angeklagte soll am 8. Oktober 2023 insgesamt 20 türkische Staatsbürger (darunter auch einige Kinder) in einem Toyota-Kleinbus mit einer Ladefläche von nur 2,6 Quadratmetern illegal von Ungarn durch Österreich in die Slowakei und dann weiter nach Deutschland verfrachtet haben. Seine Auftraggeber hatte der 25-Jährige über die Plattform "TikTok" gefunden.
Sein Motiv: Geld für eine Operation der Mutter, dafür habe er rund 3.000 Euro benötigt. Laut seinen Angaben hatte er sich diesen Betrag mit den Auftraggebern ausgemacht, die hohe Summe stellte der Richter in Zweifel. Die Gerichtserfahrung zeige weit niedrigere Beträge, so der Richter.
Die Rechnung ging nicht auf, die Mutter verstarb am 31. Dezember 2023, der Mann wurde festgenommen, Geld gab es keines. Der Angeklagte verantwortete sich schuldig, er muss nun eine Gefängnisstrafe antreten. Das Urteil: 24 Monate unbedingte Haft, bereits rechtskräftig.