Wien
2 Mrd. € – Stadt fixiert Schutzschirm für Wien Energie
Wien Energie erhält einen Schutzschirm im Ausmaß von zwei Milliarden Euro, wie Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) bekannt gab.
Im August 2022 gelangten die finanziellen Probleme bei der Wien Energie in die Öffentlichkeit. Das Unternehmen der Stadt Wien schlitterte geriet durch die immense Teuerung am Strommarkt in Turbulenzen. Mehrere Milliarden Euro fehlten, der Bund half mit zwei Milliarden Euro aus, "Heute" berichtete.
Weitere Kredit-Verhandlungen mit Banken
Wie am Montag bekannt wurde, wird die Stadt Wien einen eigenen Schutzschirm für die Wien Energie im Ausmaß von zwei Mrd. Euro beschließen. Dieser soll die mit der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) vereinbarte Kreditlinie in gleicher Höhe ersetzen. Das teilte Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) im Gespräch mit der APA mit. Zusätzlich verhandelt der Mutterkonzern Wiener Stadtwerke aktuell mit den Banken über eine weitere Kreditlinie von 1,7 Milliarden Euro.
Insgesamt könnten somit 3,7 Mrd. Euro bei Bedarf abgerufen werden, betonte der Finanzstadtrat. Die Mittel dürfen ausschließlich zur Absicherung von Energiegeschäften an der Energiebörse – also für sogenannte Margin-Zahlungen – verwendet werden.
Ab Mai in Kraft
Wien wird also allein für den Schutzschirm aufkommen, der ab Mai in Kraft treten wird. Die Geschäfte haben im vergangenen Sommer für eine dramatische Situation gesorgt. Die Wien Energie musste für den Börsenhandel mit Strom und Gas infolge der Preissprünge hohe Sicherheitsleistungen hinterlegen und konnte diese nicht mehr aus eigener Kraft aufbringen.
Der Schutzschirm soll zwei Jahre lang bestehen bleiben, eine Verlängerung für ein weiteres Jahr ist möglich. Der Beschluss im Gemeinderat ist für den 23. März geplant.