Österreich
2.000 Taxis legen die Wiener Straßen lahm
Von 11 bis 16 Uhr sorgen zahlreiche Verkehrssperren in Wien für Chaos. Grund ist eine Demo, bei der bis zu 2.000 Taxis auffahren werden.
Bei einer riesigen Taxi-Demo in Wien sammeln sich ab 11 Uhr am Donnerstag bis zu 2.000 Taxis in der Arbeiterstrandbadstraße in Wien-Donaustadt. Ab etwa 12:30 Uhr werden dann etwa 400 Taxis für Aufmerksamkeit sorgen, wenn sie über die Wagramer Straße, die Reichsbrücke, die Lassallestraße, den Praterstern, die Praterstraße, zur Aspernbrücke und auf die Ringstraße, zum Opernring, am Getreidemarkt und hin zum Museumsplatz gondeln.
Hier werden die Taxis zwischen Babenbergerstraße und der Burggasse abgestellt. Der Arbö-Informationsdienst warnt deshalb vor zahlreichen temporären Verkehrssperren und Behinderungen im Straßenverkehr. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel werden von der Demonstrationsfahrt der Taxifahrer teilweise betroffen sein. "Die U-Bahnlinien verkehren ohne Einschränkungen, weshalb wir allen Lenkern nur nahe legen können, die betroffenen Strecken bis 16 Uhr zu meiden", so Jürgen Fraberger vom Arbö.
Strafen gegen Uber verhängt
Hintergrund der Demo ist der Protest gegen Fahrdienstleister wie Uber. Zuletzt hatte das Exekutionsgericht Innere Stadt Wien weitere Strafen gegen Uber in Höhe von 560.000 Euro verhängt. Mit den bereits rechtskräftigen Strafen in Höhe von 680.000 Euro schulde Uber dem Staat laut dem Dienst Taxi 40100 nun schon über 1,2 Millionen Euro.
Foto: Leserreporter
Seit Monaten laufen auch Verhandlungen über das Gelegenheitsverkehrsgesetz, mit dem die Rahmenbedingungen für die Anbieter von Taxi- und Mietwagendiensten auf neue Beine gestellt werden soll. "Unserem Hauptziel, faire und gerechte Wettbewerbschancen für alle Anbieter zu erreichen, sind wir mittlerweile einen großen Schritt nähergekommen", sagt Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ).
Einheitliche Tarife geplant
Der aktuelle Verhandlungsstand sieht vor, dass Taxis und Anbieter von Mietwagen-Fahrten künftig in einem Einheitsgewerbe zusammengefasst sind. Es sind auch transparente Tarifbestimmungen geplant, die regional unterschiedlich sein werden. Ein weiterer bereits fixierter Punkt liegt in der Ausbildung der Fahrer. Auch Mietwagen-Fahrer müssen künftig eine Taxilenker-Ausbildung absolvieren. Eine Übergangsfrist wurde vereinbart. (rfi)