Alarmglocken schrillen
19 Ski-Absagen: "Dürfen nicht so viel riskieren"
Am Wochenende wurden beide Speed-Bewerbe der Damen abgesagt. Beim Ski-Verband läuten die Alarmglocken.
Es waren die Absagen Nummer 18 und 19 im Ski-Weltcup in dieser Saison. Das Speed-Wochenende der Damen in Val di Fassa fiel dem Schnee zum Opfer. Jetzt fordert FIS-Damen-Renndirektor Peter Gerdol eine Überarbeitung des Weltcup-Kalenders.
Die Gründe für die Absagen der Rennen waren unterschiedlich. Bei den Rennen in Zermatt zu Beginn der Saison war der Wind zu stark. In Chamonix und Garmisch-Partenkirchen war es dann zu warm. Zuletzt in Val di Fassa gab es zu viel Schnee. Von insgesamt 19 Rennen wurden nur drei nachgeholt.
"Weniger Risiko eingehen"
Damen-Renndirektor Gerdol meint: "Wir dürfen in Zukunft nicht mehr so viel riskieren beim Planen. Wir müssen dorthin gehen, wo weniger Risiko ist. Dann haben wir wieder bessere Chancen."
Die Rennen in Italien am Wochenende nimmt der FIS-Verantwortliche aus: "Das ist kein Risikogebiet. Da hat es jetzt sehr viel geschneit, es hat sich eine Decke gebildet, die die Piste isoliert hat. Es war knollig und nicht mehr sicher."
Und weiter: "In Cervinia hatten wir sehr viel Wind, da war vorher schon sehr viel Unsicherheit dabei. In Garmisch war es zu wenig Schnee. Ein Speed-Wochenende hat immer mehr Risiko als ein Slalom, das müssen wir bedenken."
Der Ski-Weltcup der Damen auf einen Blick
Kalender dem Klimawandel anpassen
Gerdol schlägt in die gleiche Kerbe wie Herren-Renndirektor Markus Waldner. "Wir müssen den Kalender dem Klimawandel anpassen", sagt der Italiener im Hinblick auf die zukünftige Planung.
Insgesamt sind in dieser Saison 90 Rennen geplant gewesen. Von den Verbänden kam in Vergangenheit Kritik über den zu vollen Kalender, unsichere Orte und zu viele Verletzungen.
Auf den Punkt gebracht
- Die Absagen von 19 Ski-Rennen in dieser Saison haben zu Diskussionen über die Anpassung des Weltcup-Kalenders geführt, da verschiedene Wetterbedingungen wie zu viel Schnee, starker Wind und zu hohe Temperaturen die Austragung der Rennen gefährdeten
- Der FIS-Renndirektor Peter Gerdol fordert, dass zukünftige Planungen weniger Risiken eingehen und sich an Orten mit geringerem Risiko orientieren sollten, während auch die Anpassung des Kalenders an den Klimawandel diskutiert wird