Kuriose Ausrede
1,9 Promille – Alkolenker gab Zahnprothese die Schuld
Ein Tiroler wurde 20 km/h zu schnell im Ortsgebiet erwischt, fuhr der Polizei davon und hatte 1,9 Promille in der Atemluft. Nun ging er vor Gericht
Seine kuriose Ausrede führte nicht zum gewünschten Erfolg, sondern gleich noch zu einer ordentlichen Summe an Gerichtskosten. Ein Tiroler wurde dem "Kurier" zufolge Anfang des Jahres mit 1,9 Promille am Steuer erwischt. Für die Beamten machte er dabei einen deutlich alkoholisierten Eindruck.
Der Betroffene selbst machte aber schon bei der Kontrolle die Haftcreme seiner Zahnprothese dafür verantwortlich, die Alkohol enthalte und von ihm erst 15 Minuten zuvor aufgetragen wurde. Das, und ein ihm verschriebener Hustensaft, hätten den Alkotest auf 1,9 Promille anschlagen lassen. Mit dieser Theorie ging es bis zum Landesverwaltungsgericht.
Reihe an Verstößen
Bekämpfen wollte er dort den Führerscheinentzug als auch eine Geldstrafe über 3.000 Euro, weil zusätzlich zu schnell im Ortsgebiet unterwegs war – nämlich ganze 20 km/h. Den Polizisten gegenüber soll der Tiroler den Amtsarzt verlangt haben, die Beamten wiederum behaupten, einen Bluttest habe er nicht durchführen lassen wollen. Auch sei der "Raser" auf Haltezeichen hin einfach weitergefahren und musste verfolgt werden, so einer der damaligen Polizisten.
Weil es jedenfalls zu keiner ärztlichen Blutabnahme kam, wies das Gericht die Beschwerde laut "Kurier" ab. Der Kläger muss seine Geldstrafe zahlen und ist seine Führerschein noch einige Zeit los.