Tragödie in Pertisau

19-Jähriger in Tirol von Lawine mitgerissen – tot

Zwei 19-Jährige aus Deutschland wurden am Dienstag bei einer Wander-Tour in Tirol von einer Lawine mitgerissen – für einen kam jede Hilfe zu spät.

André Wilding
19-Jähriger in Tirol von Lawine mitgerissen – tot
In Tirol kam es am Dienstag zu einem Lawinenunglück.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Eine siebenköpfige Wandergruppe aus Deutschland wanderte am Dienstag im Gemeindegebiet von Pertisau ins Weißenbachtal und stieg in Richtung Bärenkopf auf. Den Abstieg plante die Gruppe über die nordwestlich vom Bärenkopf gelegene Bärenbadalm.

Aufgrund der derzeitigen Schneelage beschloss die Gruppe auf circa 1.800 Meter den Gipfelanstieg auszulassen und direkt mit dem Abstieg in Richtung Bärenbadalm zu beginnen, berichtet die Polizei.

Von Lawine erfasst

Als sie gegen 15.00 Uhr auf einer Höhe von 1.850 Meter Steigspuren im Schnee, welche in etwa auf Höhe des dortigen Steiges Richtung Bärenbadalm verliefen, folgten, löste sich im Hang circa 30 Meter über ihnen eine Gleitschneelawine.

Zwei vorausgehende 19-jährige Gruppenmitglieder wurden von der Lawine mitgerissen. Die anderen Gruppenmitglieder konnten einige Meter zurücklaufen und wurden von der Lawine nicht erfasst. Sie setzten sofort den Notruf ab und warteten am Steig auf Hilfe.

Eine Person wurde nach etwa 250 Höhenmeter von der Lawine freigegeben und kam am Lawinenrand unverschüttet, jedoch unbestimmten Grades verletzt, zum Stillstand. Er wurde vom Notarzthubschrauber per Tau geborgen und ins Krankenhaus Schwaz zur weiteren Behandlung geflogen.

19-Jähriger verschüttet

Der zweitbeteiligte 19-Jährige aus Bayern wurde 330 Höhenmeter mitgerissen und von der Lawine rund ein Meter tief zur Gänze verschüttet. Er konnte durch eine Sondierkette der Bergrettung aufgefunden und um 16.23 Uhr ausgegraben werden. Der Mann erlitt bei dem Lawinenunfall tödliche Verletzungen.

Im Einsatz standen drei Hubschrauber, die Bergrettungen Maurach, Achenkirch und Jenbach, 2 Bergrettungshunde und 3 Alpinpolizisten. Zudem wurden Kräfte der Feuerwehren und das Kriseninterventionsteam hinzugezogen.

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