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18-Jähriger prellt Bank mit "Russen-Gold" um Vermögen

Heute Redaktion
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Er verkaufte vergoldete Metallbarren als pures Gold und scheffelte damit 302.000 Euro! Ein mittlerweile 21-Jähriger aus Göttingen musste sich deshalb vor dem Jugendschöffengericht verantworten.

Die Anklage lautet: gewerbsmäßiger Betrug. Wie die "Welt" berichtet, erwarb der Angeklagte im Jahr 2016 Dutzende Metallbarren, die mit einer dünnen Schicht Gold überzogen waren. Mit diesen im Gepäck stiefelte der damals 18-Jährige in eine Sparkasse in Göttingen, um diese als angebliches Edelmetall teuer weiterzuverkaufen.

Und es funktionierte, die Bank biss an und kaufte die angebliche Erbschaft. Insgesamt zehn Mal gelang dem Teenager ein Deal mit dem Geldinstitut. Erst vier, dann neun, dann Dutzende und beim letzten Mal Ende November 2016 sogar 80 Barren wechselten zum jeweiligen Goldtagespreis ihren Besitzer. Insgesamt streifte der Jugendlich eine stattliche Summe von insgesamt 302.000 Euro ein.

Die Barren, so hatte es der heute 21-Jährige während der Emittlungen einem Polizisten erklärt, habe er im Internet von einem Russen gekauft. Auf die Frage der Vorsitzenden Richterin, ob er gewusst habe, dass es sich um Falschgold handelte, wollte der junge Mann nicht antworten.

119.000 Euro verschwunden

Wieso die Sparkasse Göttingen so lange blind gegenüber der Betrügerei geblieben war, ist nicht bekannt. Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet, kaufen Banken in der Regel Gold nur unter Vorbehalt und lassen es zunächst prüfen, bevor sie den Gegenwert ausbezahlen.

Die Polizei konnte auf dem Konto des angehenden Berufskraftfahrers gut 183.000 Euro sicherstellen. Wo sich der Rest des Geldes befindet, weiß derzeit wohl nur der Beschuldigte. Dessen Mutter ist übrigens ebenfalls angeklagt. Auch sie soll versucht haben, der Bank falsche Goldbarren anzudrehen, flog damit aber auf, weil bereits Ermittlungen gegen ihren Sohn liefen.

Ein Urteil in dem Fall gibt es noch nicht. Mitte November soll der Prozess fortgesetzt werden.

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