Auf Flucht vor der Polizei
18-Jähriger springt kurz vor Festnahme aus dem Fenster
Vom Freigang nicht zurückgekommen: Ein eigentlich inhaftierter Betrüger legte eine besonders sportliche Flucht vor der Polizei an den Tag.
Der 18-Jährige aus Linz stand bereits seit Dezember 2023 im Zentrum der Ermittlungen. Er wurde des gewerbsmäßigen Betrugs verdächtigt. Eines seiner Opfer erhielt plötzlich mehrere ungerechtfertigte Mahnungen und erstatte kurz nach Weihnachten Anzeige.
Schon während der Erstbefragung rückte der 18-Jährige in das Visier der Beamten – das Opfer hatte einen Verdacht gegen ihn geäußert, hieß es am Dienstag von der Polizei. Bereits zuvor war der Verdächtige wegen Betrugsdelikten verurteilt worden.
Zu dieser Zeit war der mutmaßliche Betrüger offiziell in der Justizanstalt Leoben inhaftiert. Von einem genehmigten Freigang war der 18-Jährige aber nicht zurückgekommen und deshalb zur Festnahme ausgeschrieben.
Spektakuläre Flucht
Durch Informationen von den Opfern konnten die Beamten den Aufenthaltsort des jungen Mannes ermitteln: Er befand sich in Traun (Bez. Linz-Land). Als die Polizei dort eintraf, um ihn festzunehmen, ergriff er die Flucht.
Da wurde der Verdächtige waghalsig: Um der Polizei zu entkommen, sprang er durch das Fenster aus dem ersten Stock eines Mehrfamilienhauses. Die Aktion überstand der 18-Jährige offenbar unbeschadet – die Flucht setzte er zu Fuß fort.
Sofort leiteten die Beamten eine Fahndung ein. Bald darauf schon der Erfolg: Der Verdächtige konnte von der Stadtpolizei Traun gestellt und festgenommen werden.
Über 180.500 Euro Schaden
Im Zuge der Ermittlungen wurde klar: Der Beschuldigte hatte insgesamt 28 Straftaten begangen. Mit falschen Identitäten der Opfer kaufte er unter anderem zwei teure Autos, nahm mehrere Kredite auf. Außerdem forderte er Kreditkarten an, die er dann um Tausende Euro überzog.
Der Gesamtschaden: über 180.500 Euro. Durch die Ermittlungen konnten Vermögenswerte im Wert von etwa 132.000 Euro sichergestellt werden – inklusive der Autos.
Obwohl der junge Mann anfangs noch alle Vorwürfe leugnete, legte er dann doch zu den Tatvorwürfen Geständnisse ab.