Drei Menschen starben

1.762 Scooter-Unfälle – Jeder 10. Fahrer war im Rausch

E-Scooter sind eine unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr. Allein 1.762 Unfälle mit Scootern gab es 2023 – viele beherrschen das Gefährt nicht.

Wien Heute
1.762 Scooter-Unfälle – Jeder 10. Fahrer war im Rausch
E-Scooter in Wien: die Hauptstadt der Crashs
Getty Images

Unfälle mit E-Scootern gab es in Österreich im Vorjahr insgesamt Österreich 1.762. Davon allein 521 in Wien! Insgesamt wurden 1.607 E-Scooterfahrer verletzt und drei Menschen getötet. Auf Platz zwei aller Bundesländer liegt mit 263 Unfällen Niederösterreich und Oberösterreich auf Platz drei mit 248 Unfällen. Mit nur 16 Unfällen liegt das Burgenland auf dem sicheren letzten Platz. Was also läuft in Wien anders?

Hier werden E-Scooter als Ergänzung der Mikromobilität viel genutzt. Mit dem Scooter kommt man schnell und unkompliziert von A nach B. Zwar sind die unkompliziert, doch die Gefahren bei Elektrorollern werden viel zu oft unterschätzt. Lange war eine detaillierte Unfallanalyse nicht möglich, da E-Scooter in der Statistik gemeinsam mit Fahrrädern und E-Bikes geführt wurden. Nun liegen endlich differenzierte Zahlen vor – dank beharrlichem Drängen des ÖAMTC.

Fehlendes Können und geringes Risikobewusstsein

ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosè: "Die differenzierte Untersuchung von Unfällen mit E-Scootern zeigt vor allem zwei Problemfelder auf: Fehlenden Fahrfertigkeiten sowie zu niedriges Risikobewusstsein und, damit verbunden, das Fahren unter Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss".

ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosè
ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosè
ÖAMTC

Sehr häufig kam es an Kreuzungen zu Crashs: 34 Prozent waren Allein- und 29 Prozent Kreuzungsunfälle. Als häufigsten Ursachen wurden Vorrangverletzungen (28 Prozent) sowie Unachtsamkeit/Ablenkung (23 Prozent) registriert. Der ÖAMTC weist darauf hin, dass im Vergleich zu anderen Mobilitätsformen der große Anteil an Unfällen auf die Missachtung von Ge- und Verboten (20 Prozent) sowie Alkohol-, Drogen- oder Medikamenteneinfluss (12 Prozent) zurückzuführen ist.

Üben bevor man den E-Scooter nutzt

Wir raten außerdem, beim Fahren einen Helm zu tragen und keinesfalls zu mehrt einen Scooter zu benutzen
David Nosè
ÖAMTC-Verkehrstechniker

Der ÖAMTC empfiehlt, als Vorbeugung vor der ersten Fahrt im Straßenverkehr in einem geschützten Bereich zu üben. "Das gilt auch für Leih-Scooter, die man zunächst in verkehrsfreiem Umfeld testen sollte. Wir raten außerdem, beim Fahren einen Helm zu tragen und keinesfalls zu mehrt einen Scooter zu benutzen. Zudem gilt auch für Elektroroller-Fahrer:innen: Don’t drink and drive – niemals alkoholisiert oder unter Drogen- bzw. Medikamenteneinfluss fahren", so Nosè. Auch helle Kleidung und Reflektoren würden helfen – sowie das Einhalten von Verkehrsregeln und gesteigerte Aufmerksamkeit..

Bislang dürfen Personen, die einen E-Scooter verwenden, den Alkoholgrenzwert von 0,8 Promille nicht überschreiten – der Club fordert den Grenzwert auf 0,0 Promille zu senken.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • E-Scooter stellen eine unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr dar, wie die 1.762 Unfälle im Jahr 2023 in Österreich zeigen, wobei Wien mit 521 Unfällen besonders betroffen ist
    • Hauptursachen sind fehlende Fahrfertigkeiten, geringes Risikobewusstsein und Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, weshalb erhöhte Aufmerksamkeit und das Einhalten von Sicherheitsmaßnahmen dringend empfohlen werden
    red
    Akt.
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