Risse, Verputz fällt
1.500 Meldungen – Schäden nach Erdbeben in Tirol
Durchschnittlich ein Mal pro Tag bebt derzeit in Tirol die Erde so stark, dass es von der Bevölkerung auch verspürt wird.
In den frühen Dienstagmorgenstunden kam es zum bisher stärksten Erdbeben der aktuellen Serie in Tirol. Um 4.50 Uhr erreichten die Erschütterungen mit Epizentrum im Raum Waidring/St. Ulrich am Pillersee eine Stärke von 4,0 auf der Richterskala.
Beim Österreichische Erdbebendienst der GeoSphere Austria gingen daraufhin über 1.500 Meldungen aus der Umgebung von St. Johann in Tirol ein, weil das Beben derart stark verspürt wurde. Aus dem Bereich des Epizentrums wurden sogar leichte, nicht-strukturelle Gebäudeschäden wie Haarrisse oder das Herabfallen kleiner Verputzteile gemeldet.
14 spürbare Beben
Personen berichteten auch über das Umkippen wenig standfester Gegenstände oder das Verschieben kleiner Gegenstände. Bisher umfasst die Erdbebenserie laut GeoSphere-Austria-Seismologen Nikolaus Horn knapp 60 Ereignisse, wovon 14 von der Bevölkerung verspürt wurden. Eine ähnlich starke Serie ist auch aus dem Jahr 1921 in diesem Gebiet dokumentiert.