Sicherheitsverdienstpreis
150 Preisträger: Auszeichnung für Wiener Polizeibeamte
Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien vergibt jährlich Sicherheitsverdienstpreise. 150 Preisträger wurden in diesem Jahr von der Stadtbank ausgezeichnet.
Schon zum 45. Mal wurde der Preis heuer an Menschen vergeben, die sich besonders für die Sicherheit der Stadt einsetzen, betonte Martin Hauer, Vorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien.
150 Preisträger
Ausgezeichnet wurden etwa Beamte und Beamtinnen diverser Stadtpolizeikommandos und Sondereinheiten, Mitarbeiter des Landes- und Bundeskriminalamtes sowie der Staatsanwaltschaft Wien. Insgesamt gab es 150 Preisträger.
"Wien ist dank des täglichen Engagements jeder einzelnen Polizistin und jedes einzelnen Polizisten eine der sichersten und damit auch lebenswertesten Städte der Welt. Die Polizei genießt zu Recht ein großes Vertrauen in der Bevölkerung. Genau deshalb ist der Sicherheitsverdienstpreis für uns von besonderer Wichtigkeit, da wir an dieser Stelle, stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen, einige vor den Vorhang holen und für ihre herausragenden Leistungen ehren dürfen", so der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl.
Die Preisträger im Überblick
Großer Sicherheits- und Ordnungsdienst (GSOD): Einsatzabteilung "Delfin 500":
Die Einsatzabteilung wurde im Zuge der Fußball-EM 2008 installiert. Im Rahmen von großen Sicherheits- und Ordnungseinsätzen werden von ihr Identitätsfeststellungen sowie strafrechtliche und verwaltungsrechtliche Festnahmen von gewaltbereiten Fans durchgeführt. Die Abteilung wird inzwischen auch für Sicherstellungen, Wegweisungen, Betretungsverbote und andere sensible Amtshandlungen übernommen.
Preisträger sind: Einsatzabteilung in Zusammenarbeit mit Projektarbeitsplatz LPD Wien, Büro Organisation, Strategie und Dienstvollzug, Landesverkehrsabteilung, Abteilung Sondereinheiten, Abteilung Fremdenpolizei und Anhaltevollzug sowie Stadtpolizeikommanden Innere Stadt, Margareten, Josefstadt, Fünfhaus, Ottakring und Donaustadt
Tödliche Macheten-Attacke Jägerstraße
Mitte April wurde ein Mann bei der U-Bahn Station Jägerstraße (Wien-Brigittenau) von mehreren Personen mit einer Machete attackiert. Das Opfer verstarb, die Verdächtigten flüchteten. Dank professioneller Spurenauswertung konnten insgesamt vier Täter eindeutig des Mordes überführt werden. Ausgezeichnet wurde dafür der Assistenzdienst des Landeskriminalamts.
Operation "Uhrentaxi"
Nach 39 schweren gewerbsmäßigen Diebstählen von teuren Uhren konnte ein Taxilenker überführt werden, der Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 600.000 Euro. Der Taxifahrer suchte sich bewusst betrunkene Kunden aus, die im Taxi einschliefen und zog ihnen dann die Uhren vom Handgelenk.
Ausgezeichnet wurden das Landeskriminalamt Außenstelle Zentrum Ost in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres, Bundeskriminalamt, Stadtpolizeikommando Innere Stadt, Bezirkspolizeikommando Tulln, Landeskriminalamt NÖ, Staatsanwaltschaft Wien
Bekämpfung der Drogenkriminalität entlang der U6
Die Bekämpfung verlangt erhöhte Einsatzbereitschaft der Polizei. Immer wieder werden laufend Sonder- und Schulungsstreifen absolviert, um mögliche Täter besser identifizieren zu können. Alleine der Straßenverkaufspreis des sichergestellten Suchtgifts beläuft sich auf rund 10.000 Euro. Preisträger ist das Stadtpolizeikommando Josefstadt.
Erfolgreiches Pilotprojekt "Deradikalisierung & Kriminalprävention" in Asylquartier
Im vergangenen Jahr wurde eine neue Asylunterkunft in Wien-Penzing errichtet. Das Quartier mit einer Kapazität von etwa 300 Personen kämpfte rasch mit einer steigenden Kriminalitätsrate. Daraufhin wurde das Pilotprojekt "Deradikalisierung & Kriminalprävention" erfolgreich ins Leben gerufen, es kam zu einer Verringerung von Straftaten sowie einer Verhinderung von möglichen Radikaliserungsprozessen und damit zu einem höheren Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung und zielführenderen Integrationsmaßnahmen. Dafür wurde das Stadtpolizeikommando Fünfhaus ausgezeichnet.
Teenie-Bande nach Serie von Sachbeschädigungen ausgeforscht
Eine Gruppe an unmündigen Minderjährigen beging monatelang strafbare Handlungen rund um den Liesinger Platz. Dabei gab es vor allem Sachbeschädigungen mit einer Gesamtschadenssumme von über 85.000 Euro. Trotz Ausforschung der Täter war das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stark beeinträchtigt, als Konsequenz hat man die Fußstreife verstärkt, Schwerpunktaktionen durchgeführt und das Stadtpolizeikommando Liesing für einen Monat aufgestockt.
Preisträger hier sind das Stadtpolizeikommando Liesing in Zusammenarbeit mit Landeskriminalamt Ermittlungsdienst, Landeskriminalamt Assistenzdienst, Landeskriminalamt Außenstelle Zentrum Ost, Bezirkspolizeikommando Baden und Mödling.