15 Parkplätze fallen weg

15 Bäume um 509.000 Euro – FPÖ fühlt sich gepflanzt

Für eine grünere Josefstädter Straße verliert der ohnehin überparkte 8. Bezirk 15 Parkplätze. Die FPÖ ist sauer, kritisiert auch die hohen Kosten.

Wien Heute
15 Bäume um 509.000 Euro – FPÖ fühlt sich gepflanzt
Blauer Ärger in der Josefstadt: FPÖ Bezirksparteiobmann Maximilian Krauss (l.) und FPÖ-Bezirksrat Felix Schachner
FPÖ Wien

Die Parkplatzsuche in Wien-Josefstadt ist bereits jetzt keine leichte Aufgabe und erfordert einiges an Geduld. Bald wird es noch schwieriger, befürchtet die FPÖ: In der Josefstädter Straße sollen schon bald 15 neue Bäume gepflanzt, sowie neue Radabstellanlagen errichtet werden. Dafür fallen aber 15 Parkplätze weg, was FPÖ-Bezirksparteiobmann Maximilian Krauss und FPÖ-Bezirksrat Felix Schachner auf die Palme bringt.

Kosten um 41.000 Euro gestiegen

Auch was die Kosten für die Begrünungsaktion anbelangt, fühlt sich die FPÖ gepflanzt:  "Die Ausschreibung für die Pflanzung von 15 Bäumen in der Josefstädter Straße wurde von der MA 28 durchgeführt, mit einem ursprünglich veranschlagten Auftragswert von 468.000 Euro. Das beauftragte Unternehmen fordert nun aufgrund gestiegener Kosten eine Erhöhung auf 509.000 Euro", heißt es von der FPÖ. Diese Erhöhung wurde nun mit Zustimmung aller Parteien außer der Blauen beschlossen. Die ÖVP habe sich enthalten, "indem sie den Raum während der Abstimmung verlassen hat", ätzen die Blauen.

Im neuen Preis sind auch kleinere Anpassungen, wie Radabstellanlagen und die Versetzung von Hydranten, enthalten. Was die FPÖ massiv stört: "Würde die Pflanzung der Bäume im Frühling beginnen, wäre es laut dem Beamten aus dem Magistrat günstiger. Im Herbst sind die Preise immer am höchsten – zw. 5 und 8 Prozent mehr muss aufgrund voller Auftragsbücher gerechnet werden."

"Weiters wird zwar gesagt, dass der Umbau Ende Oktober fertig ist, es muss aber angenommen werden, dass der Umbau direkt in die Weihnachtszeit geht und somit das Weihnachtsgeschäft massiv stören kann. Der Piaristengassen-Umbau hat statt einem Monat zwei gedauert!", kritisiert die FPÖ.

170 Parkplätze weniger in vier Jahren

In den vergangenen vier Jahren habe der Bezirk bereits 170 Parkplätze aufgrund von Straßenumgestaltungen, Radstraßen, Baumpflanzungen und Grätzeloasen verloren, rechnet die FPÖ. Der Umbau der Piaristengasse, die vergangenes Sommer von der Josefstädter Straße bis zur Florianigasse neu gemacht wurde, habe knapp 700.000 Euro gekostet. Damals wurden elf neue Bäume gepflanzt, der Gehsteig verbreitert, sowie ein Trinkbrunnen und neue Radständer errichtet.

Durch seinen Baum-Fetisch ist Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) der Totengräber der Josefstädter Wirtschaft
Maximilian Krauss
FPÖ-Bezirksparteiobmann

"Die Grünen in der Josefstadt verschleudern Geld ohne Ende. 15 Bäume auf gerade einmal 400 Meter rechtfertigen keine Ausgabe von 500.000 Euro! Zudem werden den Bezirksanwohnern, die auf ihr Auto angewiesen sind, wieder einmal Parkmöglichkeiten genommen, ohne eine Alternative anzubieten, Geschäfte verlieren wichtige Ladezonen. Durch seinen Baum-Fetisch ist Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) der Totengräber der Josefstädter Wirtschaft! Bezeichnend ist auch, dass sich die ÖVP ihren Stimmen enthalten und bei der Abstimmung den Raum verlassen hat", so FPÖ-Bezirksparteiobmann Maximilian Krauss und Bezirksrat Felix Schachner.

FPÖ will lieber Hammerlingpark begrünen

Die beiden Freiheitlichen ergänzen, dass man etwa die "tote, zubetonierte Fläche" rund um den Hammerlingpark längst entsiegeln und begrünen hätte können: "Rund um den Park ist eine Betonfläche, die vollkommen ungenutzt ist. Da sie durch Stein-Würfel begrenzt ist, kann weder ein Einsatzfahrzeug noch ein Lieferdienst durchfahren. Hier hätten eine Wiese und Bäume Platz. Vierbeinige Bezirksanwohner würden sich bestimmt um eine Vergrößerung der ohnehin viel zu kleinen Hundezone freuen!"

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • In der Josefstädter Straße im 8.Bezirk von Wien sollen 15 neue Bäume gepflanzt und Radabstellanlagen errichtet werden, was den Verlust von 15 Parkplätzen zur Folge hat und die FPÖ verärgert
    • Die Partei kritisiert die hohen Kosten von 509.000 Euro und befürchtet negative Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft sowie die Wirtschaft im Bezirk
    red
    Akt.