Gefängnis statt Istanbul
1,4 Millionen im Koffer: Dämlich-Schmuggler im Häfn
Der Zoll schnappte einen Schmuggler mit haufenweise Bargeld im Gepäck. Der Mann wollte in die Türkei "fliehen" – und landete im Häfn.
Diese Tat verblüfft in Sachen Dreistigkeit – oder war hier einfach nur Dummheit im Spiel? Am Münchener Flughafen war ein Reisender mit haufenweise Bargeld unterwegs. Mehrere Koffer waren voll mit Zweihundertern, Hundertern und Fünfzigern. Statt in Istanbul endete die Reise des mutmaßlichen Schmugglers im Häfn.
Das Millionen-Bargeld ging den Fahndern schon am 27. Dezember ins Netz, wie der Zoll in einer Aussendung erklärte. Verantwortlich für den Dämlich-Schmuggel soll ein 44-jähriger Deutsch-Iraner gewesen sein.
Der Mann aus dem Münchener Umland hatte die Millionen-Koffer als Reisegepäck aufgegeben. Bei der routinemäßigen Sicherheitskontrolle fielen die Gepäckstücke auf. Die Sicherheitsbeamten staunten nicht schlecht als sie die Röntgenaufnahmen sahen. Sie verständigten den Zoll, der umgehend die Ermittlungen aufnahm.
1.400.000 Euro Euro Bargeld-Schmuggel
Die Grenzbeamten zählten die unglaubliche Summe von knapp 1.400.000 Euro (1,4 Mio. Euro). Doch wo war der mutmaßliche Schmuggler?
Geldwäsche: Verdächtiger in U-Haft
Noch vor dem Boarding wurde der verdächtige Kofferbesitzer gefunden. Er wartete am Schalter eines nach Istanbul bereitstehenden Abflugs – dann wurde er festgenommen. Die zuständige Richterin ordnete die Sicherstellung von Bargeld und Handys an. Gegen den Tatverdächtigen wurde wegen dringenden Verdachts der Geldwäsche Haftbefehl erlassen.
Für Aus- und Einreisen in die EU gilt eine Höchstgrenze von 10.000 Euro. Hat man mehr Barmittel wie Geld, Wertpapieren oder Gold im Gepäck, müssen diese schriftlich angemeldet werden. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen fanden die Ermittler weiteres Bargeld und eine Geldzählmaschine.