Wien

1.350 Ukrainer fanden über Wohnraumspende neues Zuhause

94% der nach Wien geflüchteten Ukrainer fanden eine private Bleibe. Durch die Wohnraumspende wurden bisher 1.350 Menschen versorgt.

Louis Kraft
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    Mehr als 11.500 Ukrainerinnen und Ukrainer wurden bisher in die Wiener Grundversorgung aufgenommen. Der Andrang im Beratungszentrum im ACV war groß.
    Mehr als 11.500 Ukrainerinnen und Ukrainer wurden bisher in die Wiener Grundversorgung aufgenommen. Der Andrang im Beratungszentrum im ACV war groß.
    FSW

    Die Hilfsbereitschaft gegenüber Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine ist in Wien ungebrochen hoch. Heute, Donnerstag, zogen Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser bei einem Besuch im Beratungszentrum im ACV (Donaustadt) Bilanz über die bisherigen Wohnraumspenden. Mehr als 11.500 Ukrainerinnen und Ukrainer wurden bisher in die Wiener Grundversorgung aufgenommen, 1.350 ukrainische Vertriebene haben durch die Wohnraumspende ein neues Zuhause gefunden, 94 Prozent der ukrainischen Vertriebenen leben in Wien privat.

    "Mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine, war die Hilfsbereitschaft der Wienerinnen und Wiener unmittelbar sehr hoch. Viele Menschen haben sich gemeldet und waren bereit, ihren Wohnraum zu teilen oder zu spenden. Darauf hat die Stadt rasch reagiert und gemeinsam mit dem Fonds Soziales Wien, der Diakonie und den Helfern Wiens eine Plattform zur Verfügung gestellt, um Wohnraumspenden zentral zu sammeln", betont Hacker.

    Seit Anfang März können Wiener Wohnraum-Angebote über die Homepage der Diakonie und der Helfer Wiens bzw. per Mail melden. Die Wohnraumspenden werden von der Diakonie gesammelt, geprüft und vermittelt. "Wir sichten die eingegangenen Angebote sehr genau. Die Verfügbarkeit der Wohnungen und WG-Zimmer wird abgeklärt und die Dauer der Wohnmöglichkeit geprüft", erklärt Moser.

    Für Ukraine-Flüchtlinge wird passendes "Wohn-Match" gesucht

    Bei der Vergabe achten die Wohnberater besonders darauf, dass das Angebot mit den Bedürfnissen der Geflüchteten zusammenpassen. Im Beratungszentrum im Austria Center Vienna werden die Vertriebenen persönlich beraten, um ein passendes "Wohn-Match" zu finden. Wichtig ist, dass für beide Seiten – also für Unterkunftgeber und geflüchtete Menschen – die Rahmenbedingungen passen.

    Der Fonds Soziales Wien ist gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen für die Unterbringung und Beratung hilfs- und schutzbedürftiger Menschen zuständig. Der Diakonie Flüchtlingsdienst steht dabei als professioneller und erfahrener Partner zur Seite und übernimmt zentrale die Wohnraumvermittlung für geflüchtete Menschen in Wien, so Susanne Winkler, stellvertretende FSW-Geschäftsführerin und Einsatzleiterin des FSW-Krisenstabes.

    Wohnraumspenden werden weiterhin gebraucht

    1.100 Wohnraumspenden wurden bisher in die Diakonie-Datenbank aufgenommen. Es werden ausschließlich Wohnraumspenden, die gewisse Kriterien erfüllen wie etwa die Dauer der Verfügbarkeit, Lage in Wien oder separates Zimmer, in die Datenbank aufgenommen und anschließend vermittelt. Zwei Drittel der 1.100 Wohnraumspenden konnten bereits erfolgreich vermittelt werden. "Der Bedarf an Wohnraumspenden ist aber nach wie vor hoch. Wenn Sie eine Wohnung oder ein für einige Monate nicht genutztes Zimmer haben, können Sie online rasch und unkompliziert Ihre Wohnraumspende melden", appelliert der Stadtrat.

    Wienerinnen und Wiener können sich auf der Homepage der Helfer Wiens oder per Mail an [email protected] mit Angeboten melden. Gesucht wird Wohnraum (Wohnung, WG-Zimmer), der über mehrere Monate für aus der Ukraine geflüchtete Personen kostenlos oder günstig zur Verfügung gestellt werden kann. Fragen von potentiellen Unterkunftgebern beantwortet die Diakonie online hier.