Wien

Über 900 Operationen wegen Corona in Wien verschoben

Im Vorjahr gab es in Wien 131.000 Operationen, die Säle waren zu 80 Prozent ausgelastet. OP-Koordinatoren soll es auch nach der Pandemie geben. 

Thomas Peterthalner
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Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP). 
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP). 
HERBERT PFARRHOFER / APA / picturedesk.com

Die Situation in den Wiener Krankenhäusern entspannt sich. "Die Zahl der Neuaufnahmen rasselt seit rund zwei Wochen runter", so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP) Mittwoch im Gemeinderat. Aktuell werden 419 Covid-Patienten auf der Normalstation, 47 auf einer Intensivstation betreut.

Gemeinderat Wolfgang Seidl (FPÖ) wollte von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) wissen, wie viele medizinische Eingriffe und Operationen im Jahr 2021 wegen der Pandemie verschoben wurden. Hacker betonte zuerst, dass Intensivstationen nie freigehalten wurden und auch nicht freigehalten werden.

918 OPs verschoben

Im Jahr 2021 seien 131.000 Operationen in den Spitälern vorgenommen worden. Die Intensivstationen-Auslastung sei bei über 80 Prozent gelegen. Insgesamt habe man in dem Zeitraum 918 Operationen verschoben. Wobei nur jene Operationen verschoben wurden, die nicht akut durchgeführt werden mussten. Derzeit nehme die Zahl an Corona-Patienten und Patientinnen in den Krankenhäusern weiter ab, daher werden jetzt verschobene Operationen endlich ausgeführt. Während der Pandemie eingesetzte Intensiv-Koordinatorinnen und Koordinatoren werden weiterhin eingeplant. 

Lob von der ÖVP

"Die heute von Stadtrat Hacker angekündigten verbundweiten OP-Koordinatoren, um eine Steigerung der Effizienz in Zusammenhang mit dem OP-Saal-Management herbeizuführen, sind ein erster wichtiger Schritt", so die Gesundheitssprecherin der Volkspartei Wien, Gemeinderätin Ingrid Korosec. Denn laut einem Stadtrechnungshofbericht aus dem Jahr 2019 wurden rund ein Drittel der OP-Säle werktags lediglich im Ausmaß von bis zu 5 Stunden genutzt. Die Auslastung der OP-Säle soll sich durch die Koordination weiter verbessern. 

Schnittstellen-Management in Spitälern

Die Volkspartei Wien habe angesichts dessen daher ein verbundweites Schnittstellenmanagement gefordert, welches die Patienten und Patientinnen zu dem Spital führt, wo die geringste Auslastung herrscht. Dies würde dazu führen, dass einerseits Wartezeiten verkürzt werden und andererseits die OP-Auslastung an den jeweiligen Standorten gesteigert wird. "Wir fordern jedoch auch, dass wir hier in weiterer Folge entsprechend eingebunden werden. Eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten muss sichergestellt werden", so Korosec.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com