Indien

121 Tote nach Massenpanik – Polizei fahndet nach Guru

Mindestens 121 Menschen werden im Gedränge während einer religiösen Veranstaltung getötet. Die Polizei fahndet nach einem Hindu-Guru.

20 Minuten
121 Tote nach Massenpanik – Polizei fahndet nach Guru
Ein Stofftier blieb als Überbleibsel an dem Ort zu sehen, an dem sich Gläubige zu einer religiösen Hindu-Versammlung versammelt hatten, nach der es zu einer Massenpanik kam.
REUTERS/Anushree Fadnavis

Nach einer Massenpanik während einer religiösen Versammlung im Norden Indiens ist die Zahl der Todesopfer am Mittwoch auf mindestens 121 gestiegen. Fünf weitere Menschen seien am Morgen ihren Verletzungen erlegen, sagte Behördensprecher Manish Chaudhry. 28 Menschen würden noch in den Krankenhäusern behandelt.

Als mögliche Ursache für das Unglück nannten die Behörden eine Überfüllung des Geländes und fehlende Notausgänge. Zu der Massenpanik kam es am Dienstagnachmittag in einem Dorf im Bezirk Hathras im Unionsstaat Uttar Pradesh, als eine große Menschenmenge aus einem behelfsmäßigen Zelt drängte. Es war nicht klar, was die Panik auslöste.

Polizei fahndet nach Hindu-Guru Bhole Baba

Die Behörden untersuchten den Vorfall und fahndeten nach einem Hindu-Guru, der in der Region als Bhole Baba bekannt ist, sowie nach anderen Organisatoren der Veranstaltung.

Ein Plakat des Predigers Surajpal, auch bekannt als "Bhole Baba", auf einer Tafel an dem Ort des Unglücks.
Ein Plakat des Predigers Surajpal, auch bekannt als "Bhole Baba", auf einer Tafel an dem Ort des Unglücks.
REUTERS/Anushree Fadnavis

Der Verwaltungschef von Utter Pradesh, Yogi Adityanath, sagte, eine Menschenmenge sei auf den Guru zugestürmt, um ihn zu berühren, als er von der Bühne herunterkam. Freiwillige hätten versucht einzugreifen, und ein Chaos sei entstanden.

Veranstaltung verstoß gegen Sicherheitsstandards

Einem ersten Bericht der Polizei zufolge drängten zu diesem Zeitpunkt Tausende Menschen zum Ausgang, wo viele auf dem schlammigen Boden ausrutschten, stürzten und von der Menschenmenge erdrückt wurden. Ein Zeuge berichtete, dass weitere Menschen in einen nahe gelegenen Entwässerungsgraben gefallen seien. Die meisten der Toten waren Frauen.

Experten erklärten, die Veranstaltung habe gegen Sicherheitsstandards verstoßen. "Normalerweise sollte es acht bis zehn gut markierte Ausgänge geben, die in offene Bereiche führen", sagte Sanjay Srivastava, ein Experte für Katastrophenmanagement. Nach Angaben von Behördenvertretern gab es aber zu wenige Ausgänge aus dem Zelt.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>04.12.2024: Clan-Streit eskaliert! Opfer nach Autobrand verprügelt.</strong> Zuerst brannten sechs Autos ab, jetzt wurde ein 24-Jähriger in Floridsdorf mit einem Holzstück attackiert, der Verdächtige kam auf einem E-Scooter. <strong><a data-li-document-ref="120076272" href="https://www.heute.at/s/clan-streit-eskaliert-opfer-nach-autobrand-verpruegelt-120076272">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    04.12.2024: Clan-Streit eskaliert! Opfer nach Autobrand verprügelt. Zuerst brannten sechs Autos ab, jetzt wurde ein 24-Jähriger in Floridsdorf mit einem Holzstück attackiert, der Verdächtige kam auf einem E-Scooter. Weiterlesen >>
    Denise Auer, IStock (Symbolbild, Fotomontage)

    Auf den Punkt gebracht

    • In Nordindien ist es bei einer religiösen Versammlung zu einer Massenpanik gekommen
    • Mindestens 121 Menschen sind dabei ums Leben gekommen
    • Experten kritisieren die Sicherheitsvorkehrungen bei der Veranstaltung, insbesondere die unzureichende Anzahl an Notausgängen
    20 Minuten
    Akt.