12-Jährige will an Schule Lehrerin mit Messer töten

Die versuchte Messerattacke einer Zwölfjährigen auf ihre Lehrerin hat in Frankreich für große Aufregung gesorgt. Mitten im Englischunterricht in der Schule Hautes-Ourmes habe die Schülerin am Mittwoch um 9.30 Uhr in der Großstadt Rennes in der Bretagne ein Messer mit einer 17 cm langen Klinge aus der Schultasche geholt und damit gedroht, die Lehrerin sowie "alle Schüler, die mich nicht mögen, umzubringen", teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Lehrerin habe die anderen Schüler aus der Klasse geschickt und sei vor der Schülerin davongelaufen, die danach von anderem Personal überwältigt wurde.

Hinweise auf eine Radikalisierung der Schülerin gebe es nicht, sagte Staatsanwalt Philippe Astruc. In der vergangenen Woche habe die Lehrerin im Unterricht das Handy der Schülerin einkassiert. Untersucht werde, ob dieser Vorfall etwas mit der Tat zu tun haben könnte. Das strafunmündige Mädchen, dessen Familie aus der Mongolei stammt, könne maximal für 24 Stunden bei der Polizei festgehalten werden. Abgewartet werde noch das Ergebnis einer psychiatrischen Untersuchung. Die Staatsanwaltschaft Rennes hat ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen "versuchter vorsätzlicher Tötung einer mit einem öffentlichen Auftrag betrauten Person" eingeleitet, berichten französische Medien.

Nachdem vor zwei Monaten ein radikaler Islamist im nordfranzösischen Arras einen Lehrer erstach, gilt im Land die höchste Terrorwarnstufe. Anfang Dezember kam es erneut zu einer islamistischen Terrortat: Ein junger Mann erstach am Eiffelturm in Paris einen deutschen Touristen. Entsprechend hoch ist die Anspannung im Land, insbesondere in den Schulen. Nach Angaben des Staatsanwalts hatte die Schülerin in Rennes zu ihrer Lehrerin gesagt: "Das ist in Arras passiert und ich werde es genauso tun."

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