Wechselhafter Jahreswechsel
12 Grad, Schnee – Wetter zu Silvester völlig verrückt
Das Tief "Costa" sorgt heuer für einen sehr wechselhaften Jahreswechsel. Von frühlingshaften Temperaturen bis Regen und Schnee ist alles dabei.
Das Jahr 2023 neigt sich langsam, aber sicher seinem Ende entgegen. Die Aussichten für die Silvesternacht sind allerdings ziemlich durchwachsen. Im föhnigen Montafon und im Südosten der Steiermark steigt das Thermometer tagsüber bis auf 12 Grad, gegen Abend hin sorgt Tief "Costa" dafür, dass es sich dann im Westen und Süden eintrübt und von Vorarlberg bis Kärnten Regen einsetzt, wobei die Schneefallgrenze bis auf 700 Meter sinkt.
Ein Feuerwerk vor sternenklarem Himmel wird es heuer also im Großteil des Landes nicht geben. Am ehesten trocken kann man die Korken im Burgenland und im Südosten der Steiermark sowie in Vorarlberg und dem Tiroler Oberland knallen lassen. Besonders Richtung Rheintal gibt es sogar realistische Chancen, dass die Raketen sich mit Sternen und Mond den Nachthimmel teilen. Die Thermometer um Mitternacht zeigen dazu zwischen 0 Grad in höheren Alpentälern und +8 Grad im Südosten.
Der Montag, Neujahr, beginnt in der Osthälfte noch trüb, im Südosten gebietsweise noch nass. Am Vormittag setzt sich dort immer häufiger die Sonne durch, im Westen zieht es hingegen nach einem sonnig aufgelockerten Start allmählich zu. Es bleibt jedoch meist trocken. An der Alpennordseite weht mäßiger bis lebhafter Westwind.
Am Dienstag regnet es vor allem vom Inn- bis ins Waldviertel zeitweise, Richtung Böhmerwald fällt anfangs bis auf 700 m herab Schnee.
Blick ins meteorologische Geschichtsbuch
Ein Blick in die meteorologischen Geschichtsbücher hinsichtlich besonders hoher oder tiefer Temperaturen zeigt die enorme Spannbreite, die in der Silvesternacht hierzulande möglich sind. Besonders herausragend waren die Jahreswechsel der vergangenen beiden Jahre. Beim Läuten der Pummerin während des Wechsels von 2021 auf 2022 wurden in Wien, Eisenstadt, St. Pölten und Linz Rekordtemperaturen gemessen. Gut 15 Grad zeigte das Thermometer zum Beispiel beim Jahreswechsel in Eisenstadt, knapp 10 Grad waren es in der Landeshauptstadt Oberösterreichs. Vor einem Jahr gab es besonders in etwas höheren Lagen extreme Wärme um Mitternacht, 16 Grad wurden sowohl in Brand (Vorarlberg) als auch auf der Hohen Wand in je rund 1.000 Meter Seehöhe registriert.
Besonders kalt fiel der Jahreswechsel hingegen 1996/1997 aus, als in Bregenz, Graz, Linz, Eisenstadt und Wien die jeweils tiefsten Temperaturen zum Neujahrsfeuerwerk gemessen wurden. In Graz hieß es bei rund -11 Grad warm anziehen, fast -10 Grad waren es in der Bundeshauptstadt.
Letztmalig Temperaturen unter 0 Grad im ganzen Land zum Jahreswechsel gab es übrigens vor gut 20 Jahren mit der Euro-Einführung von 2001 auf 2002.