Strafen bis zu 15.000 Euro
118 Hunde und Katzen in Österreich geschmuggelt
Immer wieder findet der Zoll bei Routinekontrollen geschmuggelte Tiere. 92 Hunde und 26 Katzen wurden im vergangenen Jahr aufgegriffen.
Die geschmuggelten Tiere sind oftmals viel zu junge Welpen und Katzenbabys. Der Großteil der insgesamt 118 Tiere wurde bei mobilen Kontrollen entdeckt.
Zahl der Aufgriffe steigt
"Immenses Tierleid in Kauf zu nehmen, um daraus Profit zu schlagen, zeugt von einer besonderen Verantwortungslosigkeit gegenüber schutzlosen Lebewesen. Diese Fälle beweisen auf erschreckende Art, wie wichtig die Arbeit der heimischen Zollbeamtinnen und -beamten nicht nur zum Schutz von uns Menschen, sondern auch für Tiere ist. Ich bin stolz, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kampf gegen Tierschmuggel so wichtige Arbeit leisten, um Tierleid zu verhindern", betont Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP)
Die Zahl der Aufgriffe stieg im vergangenen Jahr an. Während 2022 insgesamt 90 Hunde und 19 Katzen aufgegriffen wurden, waren es 2023 bereits 92 Hunde und 26 Katzen. Auch eine steigende Tendenz zum Schmuggel per Pkw und Lkw lässt sich erkennen. Im Flugreiseverkehr konnte man 2023 drei Fälle aufdecken.
Großteil Schmuggel zu kommerziellen Zwecken
Der größte Teil der Tiere (110 Fälle) wurde zum kommerziellen Nutzen geschmuggelt. Deutlich kleiner ist mit acht Fällen der Schmuggel für den "privaten Gebrauch". Immer wieder wurden auch gefälschte Dokumente oder ein falscher Impfstatus vorgelegt, mit dem nicht nur Behörden, sondern auch die potenziellen Käufer der Tiere getäuscht werden sollten.
„Immenses Tierleid in Kauf zu nehmen, um daraus Profit zu schlagen, zeugt von einer besonderen Verantwortungslosigkeit“
Ein überwiegender Teil der Tiere wurde im Rahmen von mobilen Kontrollen aufgegriffen, sie stammen meist aus dem südosteuropäischen Raum. Besonders häufig werden Jungtiere geschmuggelt. Bei der Einreise aus Drittländern müsste eigentlich der grenztierärztliche Dienst oder der Amtstierarzt beigezogen werden. Diese entscheiden über weitere Maßnahmen. Dieser kann dann über eine Zurückweisung, Quarantäne oder Abnahme verfügen.
Welpenschmuggel-Bilanz 2023
Strafen bis zu 15.000 Euro
Werden Tiere aus einem Drittland eingeschmuggelt, werden Eingangsabgaben fällig. Liegt ein Schmuggel vor, beträgt die Strafe bis zum Doppelten des Abgabenbetrags. Wenn es darüber hinaus noch einen Verstoß gegen das Tierseuchenrecht oder eine veterinärbehördliche Einfuhrverordnung vor, kann die Strafe bis zu 4.360 Euro betragen.
Delikte gegen das Tiertransportegesetz werden mit bis zu 5.000 Euro, im Wiederholungsfall sogar mit bis zu 7.500 Euro geahndet. Bei Verstößen gegen das Tierschutzgesetz kann man mit Strafen mit bis zu 7.500 Euro, im Wiederholungsfall sogar mit bis zu 15.000 Euro rechnen. Die Schmuggler riskieren also hohe Strafsummen.