567 Tote in ganz Österreich
115 Kältetote in NÖ in den letzten 21 Jahren
567 Kältetote gab es laut Statistik Austria in den letzten 21 Jahren, die meisten davon in NÖ, nämlich 115.
Knapp 570 Kältetote gab es in den letzten 21 Jahren: Die Zahlen schwankten dabei über den Untersuchungszeitraum stark – von neun Todesfällen 2002 und 2018 über 46 Fälle im Jahr 2013 bis zu 34 Kältetoten im Jahr 2022. Das berichtet der "Kurier" in seiner Mittwoch-Ausgabe unter Berufung auf Zahlen der Statistik Austria. Der Grund für die Schwankungen sei laut Wiener Berufsrettung schwer zu erklären.
Neben niedrigen Temperaturen gebe es weitere Risikofaktoren für den Kältetod, etwa das Alter. "Insbesondere junge als auch besonders alte Menschen haben ein höheres Risiko, da die Wärmeproduktion aus bestimmtem 'braunen' Fettgewebe nicht funktioniert", so die Oberärztin der Wiener Berufsrettung, Barbara Hallmann.
In NÖ 115 Kältetote seit 2002
Erfasst werden auch die Zahlen nach Bundesländern. Dabei führt Niederösterreich die Statistik klar an. Dort kam es seit 2002 zu 115 Fällen. Die wenigsten Kältetoten gab es laut Statistik Austria im Burgenland mit 23 kältebedingten Todesopfern. Wien liegt mit 50 Kältetoten im unteren Mittelfeld.
Vergangene Woche kam es zu mehreren solchen Kältetodesfällen in Österreich. Bei derartigen Fällen handle es sich meist um Tod durch Unterkühlung – medizinisch: Hypothermie –, erklärte Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes, am Montag gegenüber der APA.
Kein Kältetelefon in NÖ
Erst Anfang hatten die NEOS NÖ ein Kältetelefon in NÖ gefordert. Denn während es in Wien die Einrichtung seit Jahren mit Erfolg gäbe, habe das Flächenbundesland NÖ kein Kältetelefon. Zudem wurde das fehlende landesweite Angebot an Notschlafstellen kritisiert. Das gibt es derzeit nur in der Landeshauptstadt St. Pölten und in Traiskirchen.