Chile
112 Menschen sterben in den Flammen – Hunderte vermisst
Bei den heftigen Waldbränden im Land ist die Zahl der Toten auf über 100 gestiegen.
In Chile ist die Zahl der Toten durch die verheerenden Waldbrände nach Angaben des Innenministeriums auf über 100 gestiegen. Staatssekretär Manuel Monsalve sagte am Sonntag auf einer Pressekonferenz, bei der Gerichtsmedizin seien mittlerweile 112 Tote eingeliefert worden.
32 Leichen seien bereits identifiziert worden. Im ganzen Land kämpft die Feuerwehr seinen Angaben zufolge immer noch gegen "40 aktive Brände".
Den dritten Tag in Folge hatten am Sonntag 1400 Feuerwehrleute sowie 1300 Soldaten und Freiwillige gegen Dutzende Brände im Zentrum und im Süden des lateinamerikanischen Landes gekämpft.
Mehrere Hundert Menschen noch vermisst
Die Feuer zerstörten nach Angaben der Behörden schon fast 26'000 Hektar Land. Besonders betroffen ist die bei Touristen beliebte Küstenstadt Viña del Mar. Ganze Wohnviertel brannten ab.
Es handele sich um "die größte Tragödie" seit dem starken Erdbeben mit mehr als 500 Toten von 2010, sagte Präsident Gabriel Boric bei einem Besuch in Quilpué westlich von Viña del Mar und warnte, die Zahl der Toten werde noch erheblich steigen.
Die Bürgermeisterin von Viña del Mar, Macarena Ripamonti, und der Gouverneur von Valparaíso, Rodrigo Mundaca, sagten, mehrere Hundert Menschen würden derzeit noch vermisst.