Sturz in eiskalten Bach
11-jähriger Leopold rettete Rollstuhl-Fahrer das Leben
Ein 86-jähriger Rollstuhl-Fahrer stürzte in einen Bach in Harmannsdorf. Leopold (11) zögerte nicht, zog den Mann aus dem Wasser und wählte 144.
Diesen Tag im Herbst wird der elfjährige Leopold Hermanek aus Harmannsdorf (Korneuburg) so schnell nicht vergessen. Er war mit seinen Freunden draußen unterwegs, als er sah, wie ein Mann plötzlich mit seinem Rollstuhl eine steile Böschung hinunterrollte, in den Bach stürzte und im kalten Wasser liegen blieb. Der Schüler zögerte keinen Moment und eilte zu dem 86-Jährigen.
Bub setzte Rettungskette in Gang
Leopold stieg zu dem verletzten Mann ins Wasser, zog ihn heraus und wählte sofort den "Rettungsnotruf - 144". Unter telefonischer Anleitung von einem Notrufexperten versorgte und betreute der junge Mann den 86-Jährigen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte, gleichzeitig versuchten seine Freunde bei den umliegenden Häusern anzuläuten und Erwachsene um Hilfe zu bitten.
Kurz nach dem Notruf trafen ein Rettungsteam vom Roten Kreuz Ernstbrunn, das Notarzteinsatzfahrzeug aus Korneuburg, sowie Feuerwehr und Polizei an der Einsatzstelle ein. Mit vereinten Kräften wurde der Mann über die steile Böschung gerettet und in ein Landesklinikum gebracht. Dank Leopold konnte der 86-Jährige Wochen später das Krankenhaus wieder völlig gesund verlassen.
Mit Lebensretter-Urkunde ausgezeichnet
"Leopold hat schnell und richtig reagiert und dem Mann dadurch sicher das Leben gerettet. Wir sind stolz auf Leopold und unsere Mitarbeiter, die täglich ihr Bestes geben um den Menschen in Notsituationen zu helfen", so Notruf NÖ-Geschäftsführer Christian Fohringer. Vor Kurzem besuchte der Elfjährige die Leitstelle, wo auch seine Cousine Katrin Lang als Notrufexpertin bei Notruf Niederösterreich arbeitet. Dort bekam Leopold die Lebensretter-Urkunde überreicht.