Lenker übersah sie
100er-Zone trotz Bushaltestelle – Schülerin (11) starb
Nach der schrecklichen Unfalltragödie stellt sich die Frage, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Und warum an der Stelle 100 km/h erlaubt sind.
Die schreckliche Unfalltragödie im Mühlviertel schockiert das Land. Ein Autofahrer erfasste am Dienstag in der Früh eine Schülerin (11). Das Mädchen wurde weggeschleudert und starb. Der Unfallhergang lässt laut bisherigen Ermittlungen vermuten, dass es sich um eine Verkettung unglücklicher Umstände handelt.
So kam es zu dem Unfall: Das Mädchen war um 6.40 Uhr in der Früh am Weg in die Schule, verließ das Elternhaus in Kirchberg ob der Donau. Das Kind wollte laut ersten Erkenntnissen der Polizei die Straßenseite wechseln, lief plötzlich auf die Fahrbahn. Genau in diesem Moment kam ein 28-Jähriger Lenker aus dem Bezirk Rohrbach auf der Straße in Richtung Kirchberg ob der Donau gefahren.
11-Jährige weggeschleudert
Der Wagen touchierte das Kind mit der Seite. Der Aufprall war so heftig, dass die 11-Jährige weggeschleudert wurde. Der Lenker blieb sofort stehen, auch nachkommende Pkw-Fahrer halfen. Doch die Reanimationsmaßnahmen halfen nichts, die Verletzungen waren zu schwer.
Laut Polizei 100 km/h erlaubt
Mit welcher Geschwindigkeit der 28-Jährige fuhr, ist noch nicht klar. Er dürfte aber laut Polizei langsamer unterwegs gewesen sein, als er eigentlich dürfte. Denn trotz Bushaltestelle und Siedlung ist an der Unfallstelle laut Polizei eine 100er-Zone. Der Alkotest beim Lenker verlief ebenfalls negativ.
Das Kriseninterventionsteam musste nach der schrecklichen Tragödie helfen. Zum einen den Angehörigen der Schülerin, aber auch dem Lenker, der laut Polizei einen "massiven Schock" erlebte. Ein Unfallgutachten soll nähere Erkenntnisse bringen.