Spende für Gerechtigkeit
1.000 Euro Belohnung für den "Kärntner Hundemörder"
Während seines Urlaubes wurde der holländische Rüde "Sam" in Villach (Kärnten) brutal aufgeschlitzt. Bisher fehlt vom Täter jede Spur.
Schrecklicher geht kaum noch: Während seines Österreich-Urlaubes im Villacher Ortsteil St. Ulrich wurde einem 62-jährigen Holländer der Hund genommen. Er ließ den erst 2,5 Jahre alten Mischlingsrüden "Sam" am 04. Jänner 2024 nur für zwei Stunden alleine und musste danach seinen Vierbeiner mit einem Messer aufgeschlitzt unweit der Unterkunft vorfinden. Leider fehlt vom Täter nach wie vor jede Spur.
Ein anonymer Spender meldete sich nun bei der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe in Lochen und setzte ein "Kopfgeld" in Höhe von 1.000 Euro für den entscheidenden Hinweis zum Täter aus.
Eiskalte Tat
Laut Johanna und Jürgen Stadler geht es dem Spender hierbei nicht nur um die Überführung des Täters, sondern auch darum, dass diese schreckliche Tierquälerei von den Behörden und den Ortsansässigen ernst genommen wird.
"Alle vorstellbaren Szenarien sind angsteinflößend, egal ob der Täter die Urlauber ausgekundschaftet hat, um in einem ungestörten Moment den Hund eiskalt aufzuschlitzen oder er stets bewaffnet durch die Straßen streift und Ausschau nach einem Opfer hält", so der anonym bleiben wollende Spender. Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, es drohen nach dem Strafgesetzbuch §222 bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe.
„Ich bin über diese brutale und barbarische Tat wirklich schockiert ...“
"Ich bin wirklich schockiert über diese brutale und barbarische Tat und sehr dankbar für die Ergreiferprämie! Der Hundemörder muss unbedingt gefasst werden, auch weil allen Tieren in seinem Umfeld so ein schreckliches Schicksal droht. Wer zu so einer abscheulichen Tat fähig ist, muss kein Einzeltäter sein. Wir bitten die lokale Bevölkerung, ihre Tiere nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Aber auch für Menschen sind solche Tierquäler eine latente Gefahr", so Johanna Stadler.
Tierquäler üben nur ...
Laut eines kürzlichen Vortrages von Univ.-Prof. Dr. Birgit U. Stetina aus der Psychologischen Fakultät der Sigmund-Freud-Universität sei Tierquälerei "nur" der Anfang.
"Es werden signifikante Zusammenhänge zwischen Tierquälerei, Kindesmisshandlung und Kindesvernachlässigung, häuslicher Gewalt, Misshandlung älterer Menschen und anderen Formen von Gewalt festgestellt. Forscher bestätigen, dass die Misshandlung von Tieren nicht mehr als isolierter Vorfall angesehen werden kann, der ignoriert werden darf: Gewalt gegen Tiere ist oft ein Indikator oder ein Prädiktor für Kriminalität und ein Warnzeichen dafür, dass andere Familienmitglieder im Haushalt möglicherweise nicht sicher sind", so die Expertin.
Ein Grund mehr, Täter für Tierquälerei angemessen zu bestrafen und anzuzeigen.