Katastrophe in Steiermark
1 Mio. Fische von Unwetter getötet – Bundesheer-Einsatz
40 Soldaten des Bundesheers sind derzeit nach den schweren Unwetter-Schäden in der Steiermark im Assistenzeinsatz.
Tag für Tag wurde die Steiermark aufs Neue von Unwettern heimgesucht, die sich nur langsam verlagerten und deswegen für enorme Regenmengen sorgten. Ganze Orte wurden dabei von Sturzfluten überschwemmt. Erst nach und nach wurde das gesamte Ausmaß der Zerstörung klar.
Mittlerweile gingen weitere Ansuchen beim Bundesheer um Katastrophenhilfe ein – und die Zeit drängt! Aufgrund von Seuchengefahr rückte das Fliegerabwehrbataillon 2 mit 40 Soldatinnen und Soldaten aus, um bei den Aufräumarbeiten an der zerstörten Fischzucht in Kalwang zu unterstützen.
Dort gilt es, mehr als eine Million Fischkadaver im Umfang von ca. 250 Tonnen zu entsorgen, bevor die Verwesung zu weit fortgeschritten ist. Der Einsatz wird voraussichtlich bis Samstag dauern.
Was ist ein Assistenzeinsatz?
Bahnt sich eine Katastrophe an – etwa durch anhaltenden Regen – bereiten sich die Soldatinnen und Soldaten in den Kasernen vor und halten sich bereit. Binnen weniger Stunden sind sie einsatzbereit, um zu helfen. Auf Anforderung von Behörden rückt das Bundesheer zum Assistenzeinsatz aus und unterstützt zivile Einsatzkräfte. Bei großen Unglücksfällen können mehrere tausend Helfer gleichzeitig Hilfe für die Menschen in Österreich sicherstellen.
Dammbruch droht(e)
"Die schweren Unwetter in der Steiermark haben uns erneut vor Augen geführt, wie schnell und unvorhersehbar Naturgewalten zuschlagen können", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner. Dank der Soldaten des Bundesheers könne schnell und effizient geholfen werden. "Der Schutz und die Sicherheit der Bevölkerung haben für uns oberste Priorität. Ich danke allen Einsatzkräften und helfenden Händen vor Ort für ihre Bereitschaft und ihr großes Engagement. Ihr Einsatz zeigt, wie wichtig Solidarität und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten sind."
Ein weiterer Einsatzschwerpunkt ist die Hirzmannsperre , wo das Pionierbataillon 1 das angestaute Treibholz aus dem Stausee bergen muss, um einen sonst drohenden Dammbruch zu verhindern. Dazu sind drei Pionierboote und ein LKW mit Hebekran sowie 12 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Dieser Einsatz wird voraussichtlich bis Freitag dauern.
Auf den Punkt gebracht
- Die Steiermark wurde von schweren Unwettern heimgesucht, die zu Sturzfluten und enormen Regenmengen führten
- Das Bundesheer ist im Einsatz, um bei den Aufräumarbeiten nach der Zerstörung einer Fischzucht in Kalwang zu helfen, wo mehr als eine Million Fischkadaver entsorgt werden müssen
- Ein weiterer Einsatzschwerpunkt ist die Hirzmannsperre, wo das Pionierbataillon 1 Treibholz aus dem Stausee bergen muss, um einen Dammbruch zu verhindern